Scene aus der Lützner Schlacht

1813.


Wer sprenget auf dem stolzen Roß
Bis in die vordern Reihen,
Und will dem Eisen, dem Geschoß
Das muntre Leben weihen?
Das ist ein junger Königssohn,
Der Erbe von dem Preußenthron.
Drob zürnet ihm des Königs Muth
Und straft mit mildem Worte:
»Zurück, du junges Zollernblut,
Zum angewies'nen Orte.
Du rascher, junger Königssohn
Mußt erben ja den hohen Thron.
O reite junges, edles Wild,
Du ritterlicher Degen, –
Vom Himmel schaut ein sel'ges Bild
Mit Lust nach deinen Wegen,
Die Mutter schützt den Königssohn,
Du erbest doch der Väter Thron.
[92]
Du wirst uns lang' im Ehrenfeld
Mit Blick und Schwert regieren,
In späten Jahren, werther Held,
Ein frommes Scepter führen.
Du rascher, lieber Königssohn,
Wir retten auch für dich den Thron.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schenkendorf, Max von. Gedichte. Gedichte. Zweite Abtheilung. Vaterland. Scene aus der Lützner Schlacht. Scene aus der Lützner Schlacht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C381-D