28. Der einfältige Bauer.

Ein Bauer hatte in der Stadt ein Schwein verkauft und sieben Thaler dafür bekommen. Auf dem Heimwege kam er an einem Teiche vorüber und setzte sich auf einen der da liegenden Steine, um sein Geld noch einmal nachzuzählen. Er fing also an laut zu zählen, und richtig waren es sieben Thaler. Während er nun so zählte, riefen die Frösche im Teiche fortwährend: achte, achte! Der Bauer, welche den Ruf der Frösche auf sich bezog und deshalb meinte, es müsten acht Thaler sein, fing also an von neuem zu zählen, konnte aber, so oft er auch zählte, immer nur sieben Thaler herausbringen. Die Frösche blieben aber nichts desto weniger bei ihrem Rufe: achte, achte! Da wurde der Bauer zuletzt ärgerlich, warf die sieben Thaler in den Teich und sprach dabei: »Nun, wenn ihr es denn besser wisset, so zählt selbst nach!« Dann wartete er geraume Zeit darauf, daß ihm die Frösche das Geld wiederbringen sollten. Dieses blieb aber im Teiche, und er muste ohne das Geld nach Hause zurückkehren.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. B. Märchen. 28. Der einfältige Bauer. 28. Der einfältige Bauer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BBF8-4