2.

Bei dem Dorfe Hilwartshausen haben vor Zeiten auf zwei benachbarten Bergen zwei Burgen gestanden, die Schnackenburg und Sternburg (Stêrenborg), von denen die Ritter von der Schnackenburg und von der Sternburg den Namen gehabt haben. An der Ecke eines andern Berges, des Scharfenberges, befindet sich das sogenannte Geldloch, eine in den Berg hineingehende niedrige Höhle. Aus diesem Geldloche kommt die weiße Jungfrau hervor und geht von da hin nach der Schnackenburg. Vor etwa 70 Jahren begegnete ihr auf dem Wege dahin der Schweinhirt des Dorfes, der seinen Sohn bei sich hatte. Sie winkte diesem mehrmals und rief ihm dreimal zu, er möge zu ihr kommen, aber ja alles mitbringen, was er bei sich habe; allein er hörte nicht auf ihr Rufen. Da schrie sie laut auf und jammerte: nun werde erst wieder in hundert Jahren einer geboren, der sie erlösen könne, und verschwand. Seit der Zeit ist sie Niemand wieder erschienen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 119. Das Geldloch bei Hilwartshausen. 2. [Bei dem Dorfe Hilwartshausen haben vor Zeiten auf zwei benachbarten]. 2. [Bei dem Dorfe Hilwartshausen haben vor Zeiten auf zwei benachbarten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BB6E-9