2.

Einem Küster, der gerade Heu einfahren wollte, war das Seil durchgerissen, womit der Heubaum auf dem Wagen befestigt werden sollte. Da er nun kein anderes zur Hand hatte, so holte er ein Thurmseil, vergaß aber nachher dasselbe wieder an seinen Ort zu bringen. Bald darauf starb er. Als einige Tage nachher seine Tochter in den Thurm ging, um zu läuten, stand mit einem Male ihr Vater leibhaftig vor ihr. Sie fragte den Todten, was sein Begehr sei. Dieser erwiederte, sie solle das Seil, welches noch im Hause liege, wieder in den Thurm bringen und ihm die Hand darauf geben, daß sie es wirklich thun wolle; wenn sie das verspräche, so würde er nicht wieder kommen. Das Mädchen wickelte schnell ihre Schürze um die Hand und hielt sie ihm so hin. Der Geist griff, indem er die Hand faßte, gleich durch die Schürze durch.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 239. Erlöste Geister. 2. [Einem Küster, der gerade Heu einfahren wollte, war das Seil durchgerissen]. 2. [Einem Küster, der gerade Heu einfahren wollte, war das Seil durchgerissen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B926-C