An meinem Geburtstage
(Dreißig Jahre später.)
Und so folgt das Jahr dem Jahre,
Und mit schwarzem Flor behängt
Steht gerüstet schon die Bahre,
Die im letzten mich empfängt.
Tiefer in des Lebens Blüte
Nagt sich täglich ein der Wurm,
Und die Glut, die in mir glühte,
Stirbt erlöschend hin im Sturm.
Hin mit jedem Tage schwindet
Etwas, das mir teuer war,
Und der Augen Stern erblindet,
Und zu Grau erbleicht mein Haar.
Mag das Eis der Bäche tauen
Und ihr Nest an meinem Dach
Wiederum die Schwalbe bauen,
Nie mein Herz mehr singt sie wach.
Durch des Frühlings Glanz und Prangen
Fühl' ich nur den Grabduft wehn
Derer, die dahingegangen,
Und gleich ihnen muß ich gehn!