11.

In deinem Blick sich ewig sonnen,
Wohl wär' es Himmelsseligkeit;
Allein auch mit dem Mindern schon
Zufrieden sei der Erdensohn!
Denn in der Liebe großen Wonnen
Wird Glück sogar das Trennungsleid!
Glück nenn' ich's, wenn im Abschiedsharme
Die Stimme flüstert: noch einmal!
Und aneinander wiederum
Die Lippen zittern freudestumm,
[455]
Bis langsam sich der Arm dem Arme
Entwindet in des Scheidens Qual;
Und Glück dann, wenn ein teurer Name,
Der Rose gleich, die einsam blüht,
Mit Duft des Fernseins Oede füllt,
Bis sich das Weh in Seufzern stillt
Und heißer nach dem Trennungsgrame
Der Kuß des Wiedersehens glüht.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Lotosblätter. 2. Verwehte Blätter. 11. [In deinem Blick sich ewig sonnen]. 11. [In deinem Blick sich ewig sonnen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B6ED-4