[49] Dem Wettkämpfer

Kämpfen willst du mit mir – und siehst mich im Geiste besiegt schon
Durch dein gewaltiges Lied, eh' du gesungen es noch.
Wächst dir nur dann die Kraft, wenn du sie mit meiner vergleichest?
Reizt dich darum nur der Preis, weil du ihn And'ren entziehst?
Sieh', ich verschmäh' es zu kämpfen – es sei denn mit ehernen Waffen:
Nimmer ein Schwert ist das Lied, nimmer ein Schlachtfeld die Kunst.
Nur am eigenen Drang erprobt' ich mich stets, und umschlingen
Reiser mir jetzo das Haupt, ernt' ich, was still ich gesä't.
Aber ich gönne dir gern, daß du zufrieden mich lässest,
Den du mir neidest: den Kranz. Nimm ihn – ich senke die Stirn!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Saar, Ferdinand von. Gedichte. Gedichte. Erstes Buch. Vermischte Gedichte. Dem Wettkämpfer. Dem Wettkämpfer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-AFA6-8