24.

O daß doch eine Fee den bunten Flitter
Zu tausendlei Verwandlungen mir böte,
Daß mich als blanken Hirt die Morgenröte,
Das Abendrot mich säh' als braunen Schnitter;
Daß ich als Spielmann heute mit der Zither
Das Land durchzög' und morgen mit der Flöte,
Als Weidmann heute meinen Speer erhöhte
Und morgen mich erhöht' aufs Roß als Ritter.
Ich wollte so mit wechselndem Gepränge
Darstellen deinem Blicke mich und ringen
Um deine Gunst in so viel Lustgestalten,
Daß es in einer endlich mir gelänge;
Und welcher es gelang, dich zu bezwingen,
Die hielt' ich fest; und würd' ich fest dich halten?

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Zweites Buch. Amaryllis - Agnes. 1. Amaryllis. 24. [O daß doch eine Fee den bunten Flitter]. 24. [O daß doch eine Fee den bunten Flitter]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A895-A