Das Lied des Aussätzigen

Sieh ich bin einer, den alles verlassen hat.
Keiner weiß in der Stadt von mir,
Aussatz hat mich befallen.
Und ich schlage mein Klapperwerk,
klopfe mein trauriges Augenmerk
in die Ohren allen
die nahe vorübergehn.
Und die es hölzern hören, sehn
erst gar nicht her, und was hier geschehn
wollen sie nicht erfahren.
Soweit der Klang meiner Klapper reicht
bin ich zuhause; aber vielleicht
machst Du meine Klapper so laut,
daß sich keiner in meine Ferne traut
der mir jetzt aus der Nähe weicht.
So daß ich sehr lange gehen kann
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ohne Mädchen, Frau oder Mann
oder Kind zu entdecken.
Tiere will ich nicht schrecken.

Ende des Gedicht-Kreises »Die Stimmen«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Rilke, Rainer Maria. Gedichte. Das Buch der Bilder. Des zweiten Buches. Zweiter Teil. Die Stimmen. Das Lied des Aussätzigen. Das Lied des Aussätzigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-90B8-1