[150] Fünf und siebenzigstes Sonett.

Du hast, ach schöne Freyheit, mir beym Scheiden
Gewiesen, wie so selig war mein Leben
Damahls, eh' mir der erste Pfeil gegeben
Die Wund', an der ich immer werde leiden.
Den Augen ward ihr Weh damahls zu Freuden;
Nichts hilft mehr des Verstandes Widerstreben,
Weil sie verachten alles ird'sche Weben.
Dazu gewöhnt' ich ach! gleich früh die Beyden.
Ich darf, wer meines Todes nicht gedenket,
Nicht hören, und nur ihres Nahmens Süße,
Des lieblich tönenden, ruf' ich den Lüften.
Nach andrer Seit' Amor mich nimmer lenket,
Und keinen andern Weg kennen die Füße,
Noch weiß die Hand, wen sonst sie lob' in Schriften.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Fünf und siebenzigstes Sonett: [Du hast, ach schöne Freyheit, mir beym Scheiden]. Fünf und siebenzigstes Sonett: [Du hast, ach schöne Freyheit, mir beym Scheiden]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-705B-6