Achtzigstes Sonett.

Cäsar, als in Egyptenland des bösen
Verräthers Hand das theure Haupt ihm brachte,
Die Freude bergend, die in ihm erwachte,
Ließ außen Thränen blicken, wie wir lesen;
Und Hannibal, zum Untergang erlesen,
Als ihm so lästig sich das Schicksal machte,
Inmitten all' der Jammernden er lachte,
Verhehlend seines Unmuths herbes Wesen.
So kommt es, daß ihr Fürchten und ihr Hoffen
Die Herzen unterm Gegentheil verdecken,
Mit dem Gesicht, bald ernst, bald guter Dinge.
Drum wenn ich einmahl lache oder singe,
Thu' ich's, weil nur der Eine Weg mir offen,
Mein ängstlich Jammern drinnen zu verstecken.

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TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Achtzigstes Sonett: [Cäsar, als in Egyptenland des bösen]. Achtzigstes Sonett: [Cäsar, als in Egyptenland des bösen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-7041-D