[185] Einhundert fünf und vierzigstes Sonett.

Geri, wenn manchmahl Zornesblicke sendet
Die Feindinn süß, mit stolzem Widerstreben,
Ist mir ein Trost der Rettung doch gegeben,
Deß Kraft der Seele neuen Athem spendet.
So oft unwillig sie die Augen wendet,
Hoffend, das Licht zu rauben meinem Leben,
Brauch' ich nur mein' in Demuth zu erheben,
Und all' ihr Unmuth wie gezwungen endet.
Wär' dieses nicht, ich würde nur beklommen
Nach ihr, als wär's Medusens Haupt, mich neigen,
Das all' versteinte, die es wahrgenommen.
So mach's auch du; denn nirgend will sich zeigen
Dir andre Hülf', und fliehen kann nicht frommen
Vor Fittigen, wie unserm Herrn sie eigen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Einhundert fünf und vierzigstes Sonett: [Geri, wenn manchmahl Zornesblicke sendet]. Einhundert fünf und vierzigstes Sonett: [Geri, wenn manchmahl Zornesblicke sendet]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6F24-1