Zweyhundert neun und vierzigstes Sonett.

Seh' ich mit goldnem Haar Auroren schweben
Und mit der Rosenstirn an Himmelszinnen,
Bekriegt mich Amor, Leben fliehet hinnen,
Und seufzend sprech' ich! »Dort ist Laura eben;« –
Heil Titon, dir, dem Kunde ward gegeben,
Wann deinen Schatz zurück du sollst gewinnen!
Was soll mit süßem Lorbeer ich beginnen,
Der ihn zu sehen, scheiden muß vom Leben?
So ihr euch trennt, ist's nicht so schwer zu tragen,
Da mindest sie bey Nacht zu kehren pfleget,
Ohne dich um dein weißes Haar zu hassen;
Mir trübt die Tag' und hüllt die Nächt' in Klagen
Sie, die mit sich mein ganzes Denken träget,
Von sich nichts, als den Nahmen, mir gelassen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Petrarca, Francesco. Lyrik. Canzoniere. Sonette. Zweyhundert neun und vierzigstes Sonett: [Seh' ich mit goldnem Haar Auroren schweben]. Zweyhundert neun und vierzigstes Sonett: [Seh' ich mit goldnem Haar Auroren schweben]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-6DA2-6