[101] O frage nicht!
Warum, im Innersten zerrissen,
Mein gramerbleichtes Angesicht
Ich von dir wende, willst du wissen?
O frage nicht!
Ob deiner Stimme Zaubergrüße,
Die Schönheit, die dein Haupt umflicht,
Für mich verloren ihre Süße?
O frage nicht!
Ob unsre Trennung, schmerzdurchlodert,
Für die mein Mund nun bebend spricht,
Von mir, ob vom Geschick gefordert?
O frage nicht!
[102]Ob, was ich leide, ohn' Verzagen
Und ohne daß vor Qual es bricht,
Ein Menschenherz vermag zu tragen?
O frage nicht!