40. An den Kronprinzen von Baiern

(König Ludwig.)


Nicht Krösus reicher Schatz noch stolzer Pharaonen
Gewalt und Vorrecht darf den Genius umfangen,
Daß niedrig fessle er an sie fest sein Verlangen;
Gewohnt zu schwingen sich in höh're Regionen,
Wählt er zum Ziel nur dort die lichteste der Kronen,
Die einst Asträa (wie Zeus hehre Töchter sangen,
Als sie im Wettkampf mit den Pieriden rangen)
Geflochten, glänzende Verdienste zu belohnen.
Dich hat, erhab'ner Prinz, ein selig Loos getroffen,
Die Götter liehen dir des Glückes reichste Habe,
Dir steht, wie einst der Thron, der Helikon jetzt offen;
Herrsch' froh indessen hier, mit hoher Musen Gabe,
Und schütz', darf Schöneres der Sterbliche wol hoffen?
Die Künste dreifach einst mit deinem Herrscherstabe!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müller, Friedrich (Maler Müller). Gedichte. Nachlese. 40. An den Kronprinzen von Baiern. 40. An den Kronprinzen von Baiern. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5104-B