Ergieb dich drein

Ergieb dich drein, du liebes Menschenkind,
Daß deine Wege nicht die meinen sind.
Es kann nicht Alles so, wie du willst, sein;
Du bist nicht Herr; ergieb dich ruhig drein!
Ergieb dich drein, und forsch und hadre nicht;
Thu, was die heilge Stimme in dir spricht.
Sie flüstert dir das einzig Richtge ein;
Sie täuscht dich nicht; ergieb dich ruhig drein!
Ergieb dich drein. Beschwerlich ist der Steg,
Der deiner harrt, fernab vom breiten Weg.
Schlägst du ihn ein, schlägst du ihn gläubig ein,
So wird er dir ein Pfad zum Himmel sein!
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). May, Karl. Gedichte. Himmelsgedanken. Ergieb dich drein. Ergieb dich drein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-3214-0