Istud tempus, quod alienæ destinas
morti, fortasse citra tuam est.
L. Annæus Seneca. l. 3. de Ira. c. 42.
[153]Istud tempus, quod alienæ destinas
morti, fortasse citra tuam est.
L. Annæus Seneca. l. 3. de Ira. c. 42.
[153]Epicharis erzehlet ihre seltzame Zufälle / und wie sich Volusius Proculus gegen ihr außgelassen habe den Nero hinzurichten. Nachdem sie aber deßen Leichtsinnigkeit / und: daß etliche der Verschwornen an statt des Nero den C. Piso zum Käyser zu machen anzielen / wahrnimmet entschleust sie sich des Proculus zu entschlagen / die Mitverschwornen aber zu Wieder-Einführung eines freyen Bürger-Regiments zu bereden / endlich als sie hierinnen überstimmet wird /machet sie mit dem Scevinus, Subrius Flavius, Sulpitius Asper, Maximus Scaurus, und Venetus Paulus den Schluß / nach dem Nero auch den Piso zu erwürgen / und den Seneca zum Käyser zu machen. Antonius Natalis und Sulpitius Asper bemühen sich den Seneca in das Bindnüs wider den Nero einzuflechten; Welcher Anfangs beweglich widerstrebet / endlich ihnen aber eine mittelmäßige Antwort giebt. Die sämtlichen Verschwornen berathschlagen sich / wie sie den Nero am füglichsten stürtzen mögen und werden schlüssig: Daß Plautius Lateranus auf dem den dritten Tag bevorstehenden Feste der Ceres den Nero umb eine Beysteuer Fußfällig ersuchen / und ihn unversehns von dem Throne reißen / die Verschwornen aber Augenblicks auf ihn loß stoßen solten. Epicharis nimmt ein Glaß mit Weine / sticht sich und tröpfelt ihr Blutt hinein / ermahnet die andern Verschwornen solches ihr nachzuthun / darauf solch Glaß herumb getruncken und auf den Nero Fluch und Dreuen außgeschüttet wird. Im Reyen erzehlet das Geschrey allerhand Wunderzeichen / welche die Wahrsager dahin außlegen: Daß Rom ein neues Haupt zu suchen sich vergebens bemühe.
Volusius Proculus, als er sich umb der Epicharis Liebe und die Eröfnung des wider den Nero habenden Bindnüßes vergebens bemühet / entrüstet sich und dreuet ihr sich zu rechnen. Der schwermütige Flavius[154] Scevinus siegelt seinen letzten Willen / theilet Theils Knechten Freyheit / Theils Geld aus / giebet dem Milichus seinem Freygelaßenen einen alten Dolch und heißt selbten scharf machen / Wunden-Pflaster zu verschaffen und Gäste zu bitten. Milichus und sein Weib Corinna erwegen dieses des Scevinus Beginnen /schlüßen daraus: Scevinus müße was Großes und zwar wider den Käyser fürhaben. Corinna beredet auch den Milichus solches dem Nero zu offenbaren.Proculus klaget die Epicharis beym Nero an: daß sie sich wider ihn verbunden habe; ob sie nun wol ihn durch ihre Vertheydigung zu Schanden macht / befiehlet Nero doch sie in Hafft zu ziehen. Epicharis versichert den Sulpitius Asper: Daß sie auch durch keine Marter zu einigen Bekäntnüße auf die Mitverschwornen werde gebracht werden / ermahnet sie auch den Anschlag wider den Käyser zu beschleunigen. Im Reyen kämpfen Klugheit / Gelücke / Zeit / und Verhängnüs / theils den Nero zu stürtzen / theils ihn zu erhalten.
Milichus und Corinna tragen dem Käyser für: DaßScevinus wider sein Leben was fürhabe; Darauf der Käyser den Epaphroditus ihn in Bestrickung zu nehmen abschicket. Sulpitius Asper berichtet denen Verschwornen die Hafft der Epicharis und ermahnet sie beweglich den Nero alsobald anzufallen. Epaphroditus nimmet den Scevinus gefangen weg. Hierauf setzen Sulpitius Asper, Lateranus, Quinctianus, Lucanus den Piso beweglich / aber wegen seiner und desNatalis Furchtsamkeit vergebens / zu: Daß er sich zu einem Haupte in Rom aufwerffen solle; Weil sie doch schon sonst verrathen werden würden. Nero und Tigillin setzen gewaltig an den Scevinus: Daß er sein Vorhabert bekennen solle / welcher sich aber wider die Anklage stattlich vertheydigt / bis Corinna dem Käyser an die Hand gibt; er solle den Scevinus undNatalis absonderlich vernehmen / was sie den Tag zuvor so lange mit einander heimliches geredet / ob und was sie vom Piso gehandelt; Als nun bey deßen Werckstelligmachung sie zweystimmig befunden werden / heißet Nero beyde auf die Solter spannen / [155] sagt aber gleichwol dem zu erst Bekennenden Genade zu. Als nun Natalis hierauf sich / den Scevinus, und Piso verräthet / muß Scevinus sich nur auch geben und auf den Lateran, Lucan, Quinctian und Senecio, bekennen. Ja endlich verschweiget Natalis auch den Seneca nicht; zu welchem Nero den Granius Sylvanus schicket umb ihn zu befragen: Ob er sich der mit dem Natalis gepflogenen Reden erinnere. Epicharis wird bis zur Ohnmacht gesoltert / alleine von ihr ist weder durch der Bekennenden Zusprechen noch durch die Marter einiges Bekäntnüs abzuzwingen. Lucanus, Quinctianus und Senecio werden durch Dreuen bewogen: Daß sie ihre Schuld zustehen / der erste seine Mutter Atilla und den Julius Tugurinus, der andere den Manatius Gratus und Martius Festus, der dritte den Annius Pollio und Vulcatius Araricus offenbaren. Welche alle der Käyser gefänglich einzuziehen befiehlet. Im Reyen beweinen die Tyber und die Heben Berge zu Rom die Tyranney des Nero.
Die von Pein und Ohnmacht sich ermunternde Epicharis hetzet den Subrius Flavius, Sulpitius Asper, Martius Festus, Maximus Scaurus und Venetus Paulus im Kercker auf den Nero an / schreibet auch deßwegen durch den Maximus Scaurus an Piso / durch den Festus an Seneca. Nero, Sabina Poppæa undTigillin verfahren wider die Gefangenen. Atilla, weil sie nicht bekennen wil / wird mit Rutten geschmißen /dem Munatius Gratus die Zunge außgerißen. Hierauf wil Subrius Flavius den Degen auf den Nero zucken /wird aber vom Fenius Rufus angehalten; welcher endlich selbst / nachdem et denen andern Verschwornen zusätzet / vom Scevinus entdecket / und vom Cassius gebunden wird. Diesem nach bekennen die Verschwornen auf den Subrius Flavius und Sulpitius Asper, welche nach behertzter / aber / weil sie durch ihre Schreiben überwiesen werden / vergebener Leugnung / dem Nero seine Boßheiten eyfrig unter Augen sagen. Worauf Subrius Flavius weggeschleppet / Sulpitius Asper geköpfet / die andern in Kercker geführet werden. Als Granius Sylvanus dem Käyser die Post bringet: Daß er am Seneca kein Sterbens-Zeichen vermercket / heißet er / ungeachtet seines Vorbittens /ihm die Nothwendigkeit zu [156] sterben andeuten. Maximus Scaurus übergibt dem Piso der Epicharis Schreiben; inzwischen dringet Epaphroditus mit seiner Schaar bey ihm ein / und veruhrsachet: Daß Piso nach weibischer Heucheley regen dem Nero ihm die Adern selbst zerschneidet; welchem es Maximus Scaurus aber behertzter nachthut. Dem Lateran aber wird es verwehret / und er hinweg gerißen. Im Reyen klagen die drey Theile der Welt über der Römer Bedrengung / die Sibylla von Cuma aber weiset in einem Spiegel / was Rom für Tyrannische Käyser gehabt / und ferner haben würde.
Martius Festus bemühet sich / aber vergebens / demSeneca zu einer Empörung wider den Nero zu bewegen / als welcher sich mit der Tugend und Weißheit auf alle Zufälle tröstet. Cotualda saget dem Seneca den Todt an / verwehret ihm die Schlüßung des Testaments. Seneca bereitet sich zum Sterben / gesegnet seine Freinde / beschweret sich über den Hof und den Nero / tröstet Paulinen / welche er aber / nachdem sie mit ihm zu sterben verlanget / zum Tode aufmuntert /und das Meßer / damit er ihm die Adern zerkerbet /überreichet; mit welchem sie ihr auch die Adern entzwey schneidet; aber solgends auf Befehl des Seneca aus dem Zimmer getragen / dem Seneca aber vomStatius Annæus ein Glaß voll Gist zu trincken gereichet wird. Als aber weder die Adern recht blutten /noch das Gifft würcken wil / begiebet er sich in eine Wanne warmen Waßers / und giebet darinnen hertzhaftig seinen Geist auf. Fenius Rufus und Subrius Flavius werden enthauptet; Dieser stirbt hertzhaft /jener kleinmüttig und schimpflich. Nero und Poppæa kommen in den Kercker / laßen die auf sie fluchendeEpicharis aufs neue soltern / welche / nachdem ihmLucanus die Adern entzwey geschnitten / Quinctian, Senecio und Scevinus enthauptet / Cervarius Proculus und Natalis begnadigt / Milichus beschencket werden / sich auf dem Solter-Stule in einer Binde selbst erwürget.
[157]Personen des Trauer-Spiels.
Reyen.
[197] Reyen.
Reyen.
Reyen.
1 Besiehe hiervon Monsieur de Balsac au Entretien XXX. aus dem ich die hieher fürnemlich dienende Wortte allein anziehe. Les habitans de Medoc en cherchent une (ville) dans un Lac, & une autre, sous des montaignes, etc. Welcher Gestalt im 1619. Jahre die Stadt Plurs in Schweitzerland von einem darüber fallenden Berge begraben worden / gedencket viel noch Lebende. Brachel. Hist. nostr. tempor. lib. 1. p.m. 10. 11.
2 Die ersten zwey Obeliscos hat Keyser Augustus nach Rom geführet; Derer einen König Psammirteus in Egypten zu Heliopolis der Sonnen zu Ehren aufgerichtet / Augustus zu Rom in Campo Martio / endlich Bapst Sixtus V. den 25. Martii, im Jahr 1589. in Campo Flaminio wieder aufgesetzet / und dem heiligen Kreutze gewiedmet. Kircher. Oedip. Ægypt. tom. 3. Syntagm. 3. den andern hat König Sothis zu Heliopolis auffgerichtet / Augustus aber zu Rom in Campo Martio der Sonnen gewiedmet; wie die zu Zeiten Bapsts Julii II. an dessen Fuße befindliche Inscription lehret.
Von diesem Obelisco meldet Plin. lib. 36. c. 10. daßAugustus, den Manilium Mathematicum durch den Sonnen-Schatten die Tag- und Nachtlängen / daran künstlich abgebildet habe; Alleine / es habe schon zuPlinii Zeiten 30. Jahr solche Weis-Uhr nicht eingetroffen. Dessen Urtheile nach / entweder der Sonnen Lauff / oder des Himmels Beschaffenheit müsse verendert / oder die Erde von ihrem Mittel-Punct verrückt / oder auch der Stadt Rom Grund durch Erdbeben verwendet sein müste. Einen noch, größern hatCajus Caligula / welchen hernach Sixtus V. in Vaticano aufgerichtet / darvon Sveton. in Vitâ Claudii c. 20. meldet / einen andern / welcher itzt Obeliscus Salustius, oder Ludovisius heisset / Keyser Claudius, ferner Keyser Caracalla einen / welchen Bapst Innocentius X. aufgerichtet / und itzt Obeliscus Pamphilius heißt; [270] den allergrösten aber Keyser Constantius nach Rom geführet / welchen König Ramesses zu Thebe im Tempel der Sonnen mit 20000. Menschen auffgerichtet gehabt / und Sixtus V. in Campo Lateranensi wieder erhoben. Darvon Kircher. in Oedip. tom. 3. Syntagm. 2. 4. und folgend ausführlich handelt.
3 Hoc Incendium Nero è turri Mæcenatiana prospectans lætusque flammæ, ut ajebat, pulchritudine ἅλωσιν Ilii in illo suo scenico habitu decantavit. Sveton. in Neron. c. 38. Tacit. Annal. 15. c. 39.
4 Cloelia, worvon Florus lib. 1. cap. 10.
5 Wegen Nothzüchtigung der Lucretia. Flor. lib. 1. c. 7. von dergleichen mehr besiehe Hieronymum sub fin. lib. 1. adversus Jovianum.
6 Des Tyrannen Arth. Tacit. 1. Hist. 2. Nobilitas, opes, omissi gestique honores pro crimine, & ob virtutes certissimum exitium. Senec. lib. 2. de Benefic. c. 21. Græcinum Julium C. Cæsar occidit ob hoc unum, quod melior vir erat, quam esse quenquam Tyranno expediret. Dessen Ursache erleutert Salustius Catilin. 7. 2. Regibus enim semper boni, quam mali suspectiores sunt, semperque his aliena virtus formidolosa est.
7 Besiehe hievon Vellejum Paterculum lib. 2. c. 22. in fin. & ibi Thysium.
8 Quem vitâ famaque laudatum per sævitiam Impudicitiamque Tigillinus in animo Principis anteibat. Tac. 15. Ann. c. 50.
9 Chiliarchus in ea classe Volusius Proculus, occidendæ matris Neronis inter Ministros non ex magnitudine sceleris provectus, ut rebatur. Tacit. 15. Ann. 51.
10 Sonst hat Nero diesen Brand auf die Christen geleget / und aufs grausamste auf sie gewüttet. Tacit. 15. Ann. 44.
11 Chiliarchus in ea classe Volusius Proculus, occidendæ matris Neronis inter Ministros non ex magnitudine sceleris provectus, ut rebatur. Tacit. 15. Ann. 51.
12 Tradidere quidam, venenum Senecæ per Libertum ipsius, cui nomen Cleonicus, paratum jussu Neronis: vitatumque à Senecâ proditione Liberti, seu propriâ formidine, dum persimplici victu & agrestibus pomis ac, si sitis admoneret, profluente aqua vitam tolerat. Tac. 15. Ann. 45.
13 Also beschreibet den Piso Tacitus 15. Annal. 48.
14 Pluribus probabatur, qui in tantâ vitiorum dulcedine summum Imperium non restrictum nec perseverum volunt. Tac. 15. Ann. c. 48. in fin. & lib. 1. Hist. 5. haud minus vitia Principum amarent, quam olim virtutes verebantur.
15 Fürsten-Mörder sind auch denen von ihnen erhobenen Fürsten verhaßt. Principis occisi ultor enim est, quisquis successit. Tacit. 1. [271] Hist. 40. Daß Claudius den Chärea / welcher den Keyser Cajus ermordet / unter dem Vorwand: Er habe auch ihm nachgestellt / tödten laßen; erzehlet Xiphilin. lib. 60. p.m. 145. 146. Vitellius die Mörder des Galbæ getödtet /tradito Principibus more munimentum ad præsens, in posterum ultionem, lehrt Tac. 1. H. 44.
16 Dieses berichtet von Augusto; Xiphilin. in libr. Dion. 53. p.m. 66. wiewol es nur zum Schein geschehen. Von Caroli V. Ablegung seiner Reiche ist würdig zu lesen Strada de Bello Belgico lib. 1. Die Abdanckung der Königin Christina in Schweden hat unserer Zeit auch viel Reden und Urtheil verursachet.
17 Hieher gehöret das denckwürdige Exempel desPhilip Strozzi, welcher sich wider die Herrschafft der Mediceer zu Florentz euserst gesätzt / und / als er bey Marone geschlagen und gefangen ward / umb einem schimpflichen Todt zu entfliehen / sich selbst getödtet / in seinem zuvorhergemachten Testamente aber seinen Kindern befohlen hat: Daß sie seine Gebeine zu Florentz nach seinem Begräbnüße ausgraben / und: damit sie in Friede und Freyheit ruhen könten / nach Venedig führen solten. Ja / er hat mit dem Dolche /damit er sich getödtet / noch diesen Vers des Virgilii gekratzet:
Exoriare aliquis nostris ex ossibus ultor.
Dieses erzehlet M. Balsac. in seinem XXXIV. Entretien. im 6. Capitel p.m. 345. seqq. allwo er zugleich meldet: Er habe zu Rom das Original solchen Testaments unter des Pompeji Frangipane Schrifften selbst gesehen.
18 Il Sen delle delitie è feretro alla virtù d'un animo grande; si come la rosa è culla alla morte di quel serpe, che privo di piaceri lascivi, per non haver femine nella sua specie, collocato era dagli Egittii nelle Statue d'huomini forti & de' più insigni heroi. Ferrant. Pallavicin. nel libr. 3. di Sanson. p.m. 125.
19 Tacit. 1. Hist. 15. Secundæ res acrioribus stimulis animos explorant: quia miseriæ tolerantur, felicitate corrumpimur.
20 Nicht nur Nero / hat es Anfangs gutt / und hernach schlimm gemacht; sondern dis ist die gemeine Arth:Initia Magistratuum nostrorum meliora ferme. Tac. 15. Ann. 21. solusque omnium ante se Principum Vespasianus in melius mutatus est. Tac. 1. Hist. 50.
21 Besiehe hiervon des Saavedra LII. Symbolum.
22 Also redet Seneca l. 5. de benefic. c. 16. Ingratus L. Sylla, qui patriam durioribus remediis, quam pericula erant, sanavit. Tac. 3. Ann. 28. Cn. Pompejus corrigendis moribus delectus & gravior remediis, quam delicta erant. Und Florus lib. 3. cap. 23. Expediebat ergò quasi ægræ sauciæque Reip. requiescere quomodocunque, ne vulnera curatione ipsâ rescinderentur.
[272] 23 Diese des Subrii Flavii Wortte und Anschlag hatTac. 15. Ann. c. 65.
24 Magnum Imperii corpus magnâ animandum est mente, multis tuendum est manibus. Famian. Strada de B.B. dec. 1.
25 Plinius in Panegyr. Libertate discordi servientibus est utilius, unum esse, cui serviant.
26 Florus. l. 3. c. 14. Diesem giebet Seneca in Consol. ad Marciam c. 19. dieses Zeugnüs: quos, qui bonos viros negaverit, magnos fatebitur.
27 Florus l. 3. c. 21. Octavii Consulis caput pro rostris exponitur. Cujus necem præcessit prodigium. Val. Maxim. lib. 1. c. 16. n. 10.
28 Daß er dis vorgehabt / weil sie ihm nicht göttliche Ehre erzeigt / lehret Xiphilin. in Caligul. l. 59. p. 139.
29 Florus. l. 3. cap. 21. Marius juvenis & Carbo Coss. quasi desperatâ victoriâ, ne inulti perirent, in antecessum sangvine Senatûs sibi parentabant. Vellej. Patercul. lib. 2. cap. 26. schreibts alleine demDamasippo zu.
30 Seneca l. 3. de Irâ c. 19. Et hoc loco respondebitur, magnam rem, si tres Senatores, quasi nequam mancipia inter verbera & flammas divisit, homo, qui de toto Senatu trucidando cogitabat, qui optabat, ut Populus Rom. unam cervicem haberet, ut scelera sua tot locis, & temporibus distincta in unum ictum, & unum diem cogeret. Eben diesen Wunsch: εἴϑε ἕνα αὐχένα εἴχετε, erzehlet von ihm Xiphil. in lib. 59. Dion. p.m. 134.
31 Florus lib. 3. c. 21. Antonii Consularis caput exponitur in Marii ipsius mensis. Vellejus. lib. 2. c. 22. Val. Max. l. 9. c. 2.
32 Florus. l. 3. c. 21. Catulus se ignis haustu ludibrio hostium exemit.
33 Also hat Nero auf die Christen gewüttet. Tacit. l. 15. Ann. c. 44. Et pereuntibus addita ludibria, ut ferarum tergis contecti, laniatu interirent, aut crucibus affixi, aut flammandi, atque ubi defecisset dies, in usum nocturni luminis urerentur. Hierauf zieletJuvenalis:
Pone Tigellinum: tædâ lucebis in illâ,
quæ stantes ardent, qui fixo gutture fumant.
34 Flor. 3. c. 21. Merula Flamen Dialis in Capitolio Jovis ipsius oculos venarum cruore respersit. Et Vellej. Paterc. lib. 3. c. 22.
35 Daß Cajus sich erstlich selbst hernach sein Pferd zum Priester gemacht / und ihm alle Tage [273] köstliche Vögel geopffert habe / erzehlet Xiphilin. in Dion. lib. 59. p.m. 142.
36 Flor. l. 3. c. 21. Crassi Pater & Filius in mutuo alter alterius aspectu trucidantur. Appian. p. 394. refert. Filium, ne veniret in potestatem persequentium, à Patre occisum.
37 Dieses / und daß Cajus Darium und Xerxem, weil er eine viel größere Brücke über die See gemacht /verlachet habe / meldet Xiphilin lib. 59. p.m. 136.
38 Florus l. 3. c. 21. Scævola Pontifex Vestales amplexus aras, tantum non eodem igne sepelitur.
39 Daß Cajus sich gerühmet: Er beschlaffe den Mohnden / werde von dem Siege gekrönet; seye Jupiter, und deßwegen vermische er sich meist mit den Schwestern / wie auch / daß er sich oft in die Juno /Diana / und Venus verkleidet / beschreibet Xiphilin. in Dion. l. 59. p.m. 140. und pag. 141. meldet er: Es habe Cajus einmal L. Vitellium gefragt: Ob er nicht gesehen / wie er dem Mohnden beygeschlaffen habe? Darauf habe Vitellius zitternde unter sich gesehen /und gesagt: ὑμῖν τοῖς θεοῖς μόνοις ἀλλήλοις ὁρᾶν ἔξεστι. Götter sehen einander nur. Worzu dienet / was Tacitus de morib. German. c. 34. meldet: Satius ac reverentius visum de actis Deorum credere, quam scire.
40 Plinius in Panegyr. Libertate discordi servientibus est utilius, unum esse, cui serviant.
41 Tac. 1. Ann. 9. non aliud discordantis patriæ remedium fuisse, quam ut ab uno regeretur.
42 Daß nach dem Nero auch Piso ermordet / und Seneca zum Keyser gemacht werden sollen / lehret Tac. 15. Ann. 65.
43 l. 15. ff. de condit. Institut.
44 Hiervon streitet Miltonius pro Popul. Anglican, c. 5. p.m. 126. 127.
45 Milton. alleg. loc. pag. m. 124. Æthiopes Regem à Deo electum ut credunt, quasi Deum quendam adorant: quoties tamen eum Sacerdotes damnant, ipse mortem sibi consciscit.
46 Besiehe hiervon Ciceron. Philipp. 1. und Milton. alleg. loc. p.m. 128. da er meldet: daß der Tyrannen-Tödter Bildnüße in die Tempel gesetzt worden.
47 Milton. d.c. 5. p.m. 130. 131.
48 Milton. p. 135. seqq.
49 Sveton. in Jul. Cæsar. c. ult.
50 Fürsten-Mörder sind auch denen von ihnen erhobenen Fürsten verhaßt. Principis occisi ultor enim est, quisquis successit. Tacit. 1. Hist. 40. Daß Claudius den Chärea / welcher den Keyser Cajus ermordet / unter dem Vorwand: Er habe auch ihm nachgestellt / tödten laßen; erzehlet Xiphilin. lib. 60. p.m. 145. 146. Vitellius die Mörder des Galbæ getödtet /tradito Principibus more munimentum ad præsens, in posterum ultionem, lehrt Tac. 1. H. 44.
51 Senec. Herc. furent. – –
Victima haud ulla amplior
potest, magisve opima mactari Jovi
quam Rex iniqvus.
[274] 52 Tac. 4. Hist. 8. meminisse temporum, quibus natus sit, bonos Imperatores voto expetere, qualescunque tolerare. & 4. Hist. 74. quomodo sterilitatem & nimios imbres, & cætera naturæ mala; ita luxum vel avaritiam dominantium tolerate.
53 Lege Regiâ §. 6. Instit. de Jur. Nat. Gent.
54 Indigna digna habenda sunt, Rex quæ facit, Plautus.
55 Tac. 6. Ann. 8. Tibi summum rerum Judicium dedére: nobis obsequii gloria relicta est.
56 Arist. Polit. lib. 5. c. 10.
57 Trajanus, als er dem Suburano den Dolch / als das Kennzeichen des Præfecti Prætorio reichte /sagte wider ihn: Accipe hunc gladium pro me, si rectè agam, sin aliter in me magis; quod moderatorem omnium, vel errare minus fas sit. Xiphilin. in Trajan. p.m. 248.
58 Flor. lib. 1. c. 1.
59 τὸ παρὸν ἀεὶ βαρὺ τοῖς ὐπηκόοις. – Thucid. lib. 1.
60 Vitia erunt donec homines: sed neque hac continua & meliorum Interventu pensantur. Tac. 4. Hist. 74.
61 Tac. 4. Hist. 8. meminisse temporum, quibus natus sit, bonos Imperatores voto expetere, qualescunque tolerare. & 4. Hist. 74. quomodo sterilitatem & nimios imbres, & cætera naturæ mala; ita luxum vel avaritiam dominantium tolerate.
62 Cicer. 1. de Offic. moriendum potius, quam vultus aspiciendus Tyranni.
63 Tac. 16. Ann. Contumaciâ Inferiorum lenitatem Imperitantis deminui. & lib. 4. Hist. ne contumaciam cum pernicie, obsequium cum securitate malis.
64 Egesippus lib. 2. cap. 9. Nihil tàm exasperat fervorem vulneris, quàm ferendi Impatientia. In ipsis agrestibus feris arctissima vincula, si se excitent, imprimuntur, si quiescant, relaxantur.
65 Liv. lib. 3. Scutum tibi magis, quàm gladium, commendo.
66 Was Natal mit dem Seneca gehandelt / beschreibtTac. 15. Ann. c. 60.
67 Ferebatur Seneca, quo Invidiam sacrilegii à se averteret, longinqui ruris secessum oravisse: & postquam non concedebatur, fictâ valetudine quasi æger nervis, cubiculum non egressus. Tac. 15. Ann. 45.
68 Besiehe den Saavedra Symbol. 85.
69 Tac. 15. Ann. c. 37.
[275] 70 Und in Weiber-Kleidern sich einem Buben Pythagoræ vermählen laßen. Beschreibet Tac. 15. Ann. 37.
71 Der Fluß in Africa / bey welchem Attilius Regulus einen / hundert und zwantzig Schuh lang getödtet.Plin. lib. 8. c. 14. Gellius. lib. 6. c. 3.
72 Besiehe des Saavedra. Symb. 59.
73 Diesen Anschlag hat Piso abgeschlagen / invidiam prætendens, si sacra mensæ, Diiqe hospitales cæde qualiscunque Principis cruentarentur. Tacit. 15. Ann. c. 52. Dieses aber nennet Forstner. ad h. 1. p.m. 295. intempestam Religionem. Si Neronem occidi fas erat, ubique occidi poterat. Param Armeniæ Regem Valens Imp. & Alberti Fridlandii focios commilitones Scoti, spontè an jussu? in Convivio obtruncarunt.
74 Senec. Herc. furent. – –
Victima haud ulla amplior
potest, magisve opima mactari Jovi
quam Rex iniqvus.
75 Tac. 15. Ann. 50.
76 Lucanum accendebat, quod famam Carminum ejus premebat Nero. Tac. 15. Ann. 49. Eine diesem zu wider lauffende Inscription hat Lipsius ad h.l. Taciti.
77 Tac. 16. Ann. 5.
78 Dieses war der letzte Schluß / den Nero anzugreiffen / welchen beschreibet Tac. 15. Ann. 13.
79 Florus lib. 3. c. 4. litare Diis sangvinem humanum bibere in ossibus capitum. Und Livius. lib. 23. Boji purgato capite Posthumii, ut mos iis est, calicem auro cælavere, idque facrum vas iis erat, quo solennibus libarent, poculumque idem Sacerdoti esse, ac templi antistitibus. Silius. 13. 481. At Celtæ vacui, capitis circumdare gaudent ossa auro, & mensis ea pocula fervant. Gellius. lib. 30. apud Priscianum lib. 7. Calvariæque ejus ipsum ossum expurgaverunt inauraveruntque. Ein gleichmäßig Exempel erzehlt aus dem Sigonio Forstner. in l. 15. Ann. Tac. c. 49. p.m. 285. quod Alboinus primus in Italia Longobardorum Rex Rosmundam conjugem ex cranio patris à se occisi, bibere jussit.
80 Von dieser Arth die Bindnüße zu bestetigen / und der Vereinigten Blutt in Weine einander zuzutrincken / ist ein Exempel des Catilina beym Floro, lib. 4. c. 1. Mehr erzehlet Lipsius ad lib. 12. Ann. Taciti n. 110. p.m. 170. 171. welchen beyzusetzen Solinus, cap. 25. de Scythis. Haustu mutui Sangvinis fædus fanciunt, non suo tantum more, sed Medorum quoque usitata disciplina. Und [276] Saxo Grammaticus. Histor. Danic. lib. 1. p. 11. Spoliatum nutrice Hadingum grandævus fortè quidam altero orbus oculo solitarium miseratus Lisero cuidam piratæ, solemni pactionis jure conciliat. Si quidem icturi fœdus veteres, vestigia sua mutui sangvinis aspersione perfundere consveverant, amicitiarum pignus alterni cruoris commercio firmaturi. Eine andere Arth erzehletPlut. Poplicola c. 6. de Brutis Aquiliis & Vitelliis. Omnibus visum est, hominis jugulati sangvine libalo & visceribus tactis magnum, & dirum jus jurandum concipere. Hieher gehöret was Famian. Strad. lib. 5. de Bell. Belg. p.m. 189. Von der Niederländer Bindnüße berichtet: Tum universi sumtis majoribus poculis, Gheusio nomini salutique faustè, ac feliciter comprecati, Vivant Gheusii, plausu ingenti strepituque conclamare. Denique Brederodius sub finem Convivii, mantica ad colum more emendicantium suspensa, ligneoque poculo vini pleno manu elato, convivis simul omnibus propinat, etc.
81 Infamis Parricidarum Culeus. l. un. C. de his, qui parent, vel Liberos.
82 Diese Wunder-Zeichen alle erzehlet Tacitus. 15. Annal. 47.
83 Rosin. de Antiquit. Roman, lib. 5. c. 37. p.m. 954.
84 Justin. lib. 1.
85 Von dem Uhrsprung dieses großen Flußes ist iederzeit großer Streit gewest: Wie aber diesen allererst den 21. April, im 1618. Jahre nebst dem Könige der Abyßiner / ein Jesuit / Nahmens Petrus Pais, wahrhaftig erkundigt / beschreibet ausführlich Kircherus. in Oedip. Ægypt. tom. 1. Syntagm. 1. c. 7.
86 Von der Tapfferkeit dieses Britannischen Weibes schreibet Tac. 14. Ann. c. 35. Noch ausführlicher aber Xiphilin. in Neron. p.m. 169. seqq. welcher sie Bunduica nennet.
87 Quo plus virium ac roboris, è fiducia tarditas inerat. Tac. 2. Hist. 11. & ubi vires respexerant, securitate. 1. Hist. 51.
88 Barbaris cunctatio servilis: statim exequi, Regium videtur. Tac. 6. Ann. 32.
89 Nullus cunctationi locus est in eo consilio, quod non potest laudari, nisi peractum. Tac. 1. Hist. 38.
90 Diesen gantzen Innhalt beschreibt Tac. 15. Ann. 54.
91 Alexander Farnesius dicere solebat, ei, qui gladium contra Principem suum stringit, vaginam abjiciendam. Davila. 9. Hist. Besiehe Forstner. in l. 12. Ann. Tac. c. 66. p. 335. seqq.
[277] 92 Imminentium periculorum remedium ipsa pericula ratus. Tac. 11. Ann. 26. & 12. Ann. 67.
93 Tac. 2. Ann. 66. Rhescuporis inter metum & iram cunctatus maluit patrati quam incepti facinoris reus esse. & l. 6. Ann. c. 23. sævitiam, quam pœnitentiam maluit.
94 Rosin. de antiqu. Rom. lib. 1. c. 20.
95 Virgil. l. 6. Æn. v. 524. – Fidum capiti subduxerat ensem. Besiehe L. Ramirez. ad Martial. lib. 1. 43.
96 Novell. 115. c. 3. §. 3.
97 Wie Epicharis derogestalt des Proculus Klage zernichtet / beschreibt Tac. 115. Ann. c. 51.
98 En fait d'Estat les presumptions concluent & condemnent. Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 4. p.m. 73. worzu er ein Exempel anziht / da der Rath zu Venedig einen Donati aus bloßem Verdacht: daß er mit den Spaniern Verständnüs habe / zum Tode verdammt.
99 l. 1. §. 28. l. 19. ff. de SC. Silanian.
100 Prudentiam magnam Deitatem vocat Agatho. Anchora statuum est, acus nautica Principis. Saavedra. Symbol. 28.
101 Lips. lib. 1. de Constant. c. 20. Stoici Deum Fato subjiciunt, nec Jupiter ipse apud Homerum, cum maximè vellet, Sarpedonem suum eripuit ejus vinclis: at nos Fatum Deo. Arnob. contra Gentes lib. 8. lacht darmit die Heyden artig aus: Jovem narrat (Homerus) Briareo liberatum, ne à Diis cæteris ligaretur: & Sarpedonem filium, quoniam morti non poterat eripere, cruentis imbribus flevisse & Cesto Veneris illectum, flagrantius, quàm in adulteras soleat cum Junone uxore concumbere. Alibi Hercules stercora egerit, & Apollo Admeto pecus pascit.
102 Hiervon handelt Virgil. l. 1. Æneid. v. 16. seqq. und Homerus in Iliade.
103 Von dem Trojanischen Palladio / daß / so lange selbtes in Troja geblieben / die Stadt nicht einzunehmen gewest / und dahero vom Ulyße und Diomede gestolen worden wäre / beschreibt Rosin. de antiqu. Rom. lib. 2. c. 12.
104 Sveton. in Neron. c. 6. Ausführlicher beschreibt dieses / und wie ein Sternseher / und des Nero eygener Vater bald böse von ihm wahrgesagt / Xiphilin. in Neron. p.m. 156. 157.
[278] 105 Manum injectantibus fatis solent hebetari sensus hominum & obtundi. Ammian. Marcellin. lib. 14. Besiehe Forstner. in l. 3. Ann. Tac. c. 18. p.m. 392. seqq.
106 Hiervon handelt ausführlich Tac. 15. Ann. c. 55.
107 Von dessen Marterung handelt Curt. lib. 7. und gibt es ein Exempel ab: Cruciatu aut præmio cuncta pervia esse. Tac. 15. Ann. c. 59. besiehe Machiavell. 3. discurs. 6.
108 Saavedra. Symb. 9. Cum proprio suo damno trophæis & gloriæ Herculis sese opponit Invidia. Si præacutam ejus clavam morsibus impetat, quid efficiet aliud, quam ut proprias cruentet fauces? Nimirum sui ipsius vindex est. Ferro mihi videtur similis, quod à sangvine, quem fundit, rubiginem trahit, & ab eadem post exeditur.
109 Periculorum remedium ipsa pericula ratus. Tacit. 11. Ann. 26. Indeque traditur regula à Politicis doctioribus: quando eò quis redactus est, ut, seu quiescendo, seu agendo eadem illi supersint pericula, semper ea, quæ agunt, Consilia apprehendenda esse. Forstn. in lib. 6. Ann. Tac. p.m. 731.
110 Welcher Gestalt aber vergebens Piso bey entdeckter Sache ermahnet worden das Letzte zu wagen /beschreibt Tac. 15. Ann. c. 59.
111 Tacit. ibid. Multa experiendo confieri, quæ Segnibus ardua videantur. & 5. Histor. 20. multa ausis aliqua in parte fortunam affore.
112 Als er nemlich in Anwesenheit der Löwin ihr die Jungen geraubet. Ælian. de var. Hist.
113 Tac. 1. Histor. 30. Nemo unquam Imperium flagitio quæsitum bonis artibus exercuit. & cap. 83. non posse Principatum scelere quæsitum, subitâ modestia & prisca gravitate retineri.
114 Von dessen Marterung handelt Curt. lib. 7. und gibt es ein Exempel ab: Cruciatu aut præmio cuncta pervia esse. Tac. 15. Ann. c. 59. besiehe Machiavell. 3. discurs. 6.
115 Honesta mors turpi vita potior; & Incolumitas ac decus eodem loco sita sunt. Tac. in Agricol. c. 53.
116 Intuta, quæ indecora: vel si cadere necesse sit, occurrendum discrimini. Tacit. 1. Hist. 33. & in Agricol. c. 30. quæ fortibus honesta, eadem etiam ignavis tutissima sunt. Besiehe hieher des Saavedra 37. Symbolum.
117 Senec. lib. 1. de Clement. Nullum ornamentum Principis fastigio dignius pulchriusque est, quam, illa corona OB CIVES SERVATOS. Derogleichen Uberschrifft findet man in den alten Müntzen / und ich selbst habe eine güldene des Galba; da in einem Krantze stehet.
118 Inter ancipitia Consilia deterrimum est, media sequi. Tac. 3. Hist. 40. Hiervon handelt fürtrefflichSaavedra. Symb. 85.
119 Tac. 1. Hist. 21. nec cunctatione opus, ubi perniciosior sit quies, quam temeritas. & c. 62. nibil in discordiis civilibus festinatione tutius, ubi facto magis, quam Consilio opus effet.
120 l. 12. C. de testib.
121 Die stattliche Verantwortung des Scevin beschreibt Tac. 15. Ann. c. 55.
122 Drusus Tribunus plebis traditur caprinum bibisse, cum pallore & Invidiâ veneni sibi dati insimulare Q. Cepionem Inimicum vellet. Plin. lib. 28. cap. 9.
123 Von dieser Arth hinter Geheimnüße zu kommen /bestehe Forstner. in 15. Ann. Tac. verb. præmia penes unum fore, qui Indicio pravenisset. p.m. 301.
124 Das bloße Verschweigen einer Verrätherey ist halßbrüchig. Dessentwegen Themistocles, Philotas, und unlängst Franciscus Thuanus Jacobi Augusti F. zum Tode verurtheilt worden. Diese und andere Exempel führet an Forstner. in 15. A. Tac. c. 60. p.m. 307. 308.
125 Das bloße Verschweigen einer Verrätherey ist halßbrüchig. Dessentwegen Themistocles, Philotas, und unlängst Franciscus Thuanus Jacobi Augusti F. zum Tode verurtheilt worden. Diese und andere Exempel führet an Forstner. in 15. A. Tac. c. 60. p.m. 307. 308.
126 In apertis vitiis fragilitati locus est; fictis Virtutibus dolus & fraus commisceri solent, neque hoc fortuitò solum & casu; sed ad malos plerumque fines, atque adeò magis noxiæ illæ sunt, quam ipsa vitia, quemadmodum in Sejano notavit Tacitus. (4. Annal, 1.) Extrema est perversitas, cum prorsus Justitiâ vaces, ad id niti, ut vir bonus esse videaris. Labi in apertum scelus imbecillitas quædam est; virtutes simulare, mera malitia; Saavedra Symb. 18. Hierentgegen ist es eine Arth großer Vernunfft / die Tugenden im Fall der Noth zu verstellen / dessen herrliches Exempel an C. Petronio fürstellet Tac. 16. Ann. c. 18. Dicta factaque ejus, quanto solutiora, & quandam sui negligentiam præferentia, tanto gratius in speciem simplicilatis accipiebantur, etc. & paulo post: dein revolutus ad vitia, servitiorum imitationem. Und von C. Salustio meldet er 3. Ann. 30. copia & affluentia luxu propior: Suberat tamen vigor animi, ingentibus negotiis par; eo acrior, quo somnum & inertiam magis ostentabat.
127 Seneca in Troad. v. 572.
Tuta est, perire quæ potest, debet, cupit.
Und Veget. l. 3. 21. Lubenter cupit commori, qui sine dubio scit se moriturum.
128 Ammian. Marcellin. lib. 14. p.m. 36. 37. meldet von Eusebio: ducebatur intrepidus temporum iniquitati insultans imitatus Zenonem illum veterem Stoicum, qui, ut mentiretur quædam, laceratus diutius, avulsam sedibus linguam suam cum cruento sputamine in oculos interrogantis Cyprii regis impegit.
[280] 129 Ammian. Marcellin. lib. 14. p.m. 36. 37. meldet von Eusebio: ducebatur intrepidus temporum iniquitati insultans imitatus Zenonem illum veterem Stoicum, qui, ut mentiretur quædam, laceratus diutius, avulsam sedibus linguam suam cum cruento sputamine in oculos interrogantis Cyprii regis impegit.
130 Also antwortete Philotas auff der Folter beymCurtio. lib. 7.
131 Nemo certè invenietur alius, qui imperaverit his, in quos animadverti jubebat, os inserta spongiâ includi, ne vocis emittendæ haberent facultatem. Cui unquam morituro non est relictum, quo gemeret? timuit, ne quam liberiorem vocem extremus dolor mitteret: ne quid, quod nollet, audiret. Sciebat autem innumerabilia esse, quæ objicere ei nemo nisi periturus auderet. Cum spongiæ non invenirentur, scindi vestimenta miserorum, & in os farciri pannos imperavit. Quæ ista sævitia est? liceat ultimum Spiritum trahere, liceat illum non per vulnus emittere.
132 Nemo certè invenietur alius, qui imperaverit his, in quos animadverti jubebat, os inserta spongiâ includi, ne vocis emittendæ haberent facultatem. Cui unquam morituro non est relictum, quo gemeret? timuit, ne quam liberiorem vocem extremus dolor mitteret: ne quid, quod nollet, audiret. Sciebat autem innumerabilia esse, quæ objicere ei nemo nisi periturus auderet. Cum spongiæ non invenirentur, scindi vestimenta miserorum, & in os farciri pannos imperavit. Quæ ista sævitia est? liceat ultimum Spiritum trahere, liceat illum non per vulnus emittere.
133 Nemo certè invenietur alius, qui imperaverit his, in quos animadverti jubebat, os inserta spongiâ includi, ne vocis emittendæ haberent facultatem. Cui unquam morituro non est relictum, quo gemeret? timuit, ne quam liberiorem vocem extremus dolor mitteret: ne quid, quod nollet, audiret. Sciebat autem innumerabilia esse, quæ objicere ei nemo nisi periturus auderet. Cum spongiæ non invenirentur, scindi vestimenta miserorum, & in os farciri pannos imperavit. Quæ ista sævitia est? liceat ultimum Spiritum trahere, liceat illum non per vulnus emittere.
134 Daß den Mareschal und Hertzog von Biron nicht seine mit Spanien und Savoyen wider den KönigHenricum IV. habende gefährliche Verständnüs sondern sein halsstarriges Leugnen gestürtzt / beschreibet Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narration 3. part. 9. Hardovin. de Perefixe à la part. 3. de l'Histoire d'Henry IV. p.m. 355. 356. Gleicher Gestalt brachte den Grafen von Essex umbs Leben / daß er nicht seine Schuld erkennen / und die Königin Elisabeth in Engelland umb Gnade bitten wolte. Pierr. Matthieu, tom. 2. lib. 4. Narration. 2.
135 Sen. 3. de Ira c. 229. Multos absolvemus, si cœperimus ante judicare, quam Irasci.
136 In suo quisque periculo magnum animum habere debet; vana quoque deferentes admittere. Pierre Matthieu, au tom. 2. livr. 5. narrat. 2. part. 7. p.m. 232. redet hiervon sehr schön: Il ne faut rien croire legerement, car la calomnie est si subtile, qu'elle se fourre parmy les plus innocentes actions. Mais ou il y va du falut de l'Estat, les choses les plus douteuses ne doivent estre ny rejettées ny mesprisées. On doit convertir les opinions en creance, les fables en verité, les apparences en asseurances. L'Incredulité aux choses indifferentes ne nuit qu'a l'incredule, mais en termes d'Estat pour ne croire, on avance la ruine, on favorise la continuation. Il n'est pas Incredulité, mais Infidelité de ne croire rien, chacun en son affaire doit f´soustenir sa creance ferme, & ne se laisser emporter à des opinions vaines. Mais quand il y va du salut, du Prince & de l'Estat, il faut croire tont, & escouter ceux là mesmes, qui rapportent des choses, qui semblent vaines, & que le temps decouvre fausses. Les advis d'un Serviteur contre son Maistre, de l'obligé contre son amy, du Sujet contre le Seigneur, sont odieux aux autres crimes, auxquels il faut plustost croire aux yeux qu'aux oreilles, & retrancher plustost que favoriser ny escouter ses sunestes rapports. Mais en crime de Majesté le fils peut accuser le Pere, le Pere n'est point excusé, si n' accuse son Fils.
137 Pierre Matthieu au mesme lieu narrat. 3. part. 8. p.m. 271. Le Crime de leze Majesté est comme une Libye deserte, pleine des monstres, il souffre au jugement des considerations fort esloignées du sens commun, & contraires a l'equité & [281] humanité naturelle: ce qui semble de plus desnaturé, il se punit en certaines nations sur la race & la posterité, & rend coulpables de crime ceux, qui ne sont capables de pescher.
138 Zopyrus hat ihm / als Darius Babylon belägert /Nase / Ohr und Lippen abgeschnitten / ist zu den Babyloniern übergelauffen / hernach aber hat er die Stadt dem Dario überliefert. Herodot. lib. 4. in fin. Fast derogleichen hat Synon zum Verderb der Stadt Troja gethan / welches weitläuftig beschreibt Virgil. 2. Æn. v. 57. seqq.
139 Besiehe des Saavedra Symb. 47.
140 Cicero pro Ligar. nec ulla re propius homines ad Deum accedunt, quam salute hominibus danda. Und Seneca in Octaviâ v. 66. 3.
Pulchrum eminere est inter illustres viros,
consulere Patriæ; parcere afflictis; fera
cæde abstinere; tempus atque iræ dare;
orbi quietem; Seculo pacem suo.
Hæc summa virtus: petitur hac cœlum viâ.
141 Sveton. in August. c. 51. Junium Novatum & Cassium Patavinum, è plebe homines, alterum pecuniâ, alterum levi exilio punire satius habuit: cum ille Agrippæ juvenis nomine, asperrimam de se Epistolam in vulgus edidisset: hic convivio pleno proclamasset: Neque votum sibi neque animum deesse confodiendi eum.
142 Biron hat wider seinen Vater / als der den Alexandrum Farnesium an einem vortheilhafften Orthe nicht angegriffen / diese Wortte ausgestossen: Wenn er 24. Stunden König wäre / wolte er dem Mareschall Biron den Kopf abschlagen laßen. Pierr. Matthieu. au tom. 2. lib. 5. narr. 2. part. 7. p.m. 233.
143 Daß A. Fulvius seinen Sohn / weil er in der Catilinischen Verrätherey mit gewesen / selbst getödtet /lehret Valer. Maxim. lib. 2. c. 8. §. 5. Welches allerdings Rechtens. l. 35. ff. de religios. & sumt. funer.
144 Ob wohl Vestinus nicht mit in dem Bindnüße war / ließ ihn gleichwol Nero unter diesem Vorwandt tödten. Tacit. 15. Ann. 68. 69.
145 Quæ ut virum Regem salutaret, super cruentum patrem vecta carpento, consternatos Equos egit. Florus. l. 1. c. 7. Ein gleichmäßiges Exempel hat Justin. l. 41. cap. 6. Eucratides à filio, quem Socium Regni fecerat, in itinere interficitur: qui non dissimulato Parricidio, velut hostem, non patrem occidisset, & per sangvinem ejus currum egit, & corpus abjici in sepultum jussit.
146 In heiliger Schrifft wird uns dises Judic. 5. v. 27. fürgehalten: Vom Himmel ward wider sie gestritten /die Sternen in ihren Läuften stritten wider Sissera.
147 Senec. l. 3. de Ira c. 18. C. Cæsar Sextum Papinium, Bethenum Bassum aliosque Equites Romanos & Senatores uno die flagellis cæcidit, torsit, non quæstionis, sed animi causa.
148 Seneca urtheilt ziemlich schlecht vom Mecænas. lib. de Mundi gubernat, c. 3. Feliciorem ergò tu Mecœnatem putas, cui amoribus anxio & morosæ uxoris quotidiana repudia deflenti, somnus per Symphoniarum cantum ex longinquo lene resonantium quæritur? Mero se licet sopiat, & aquarum fragoribus avocet, & mille voluptatibus mentem anxiam fallat, tàm vigilavit in pluma, quàm ille in cruce. Hingegen lobt und verficht ihn wider den Seneca M. Balsac au discours nommé; Mecænas. p. 86. 87. Woraus hieher fürnemlich diese Wortte gehören. Il se jette sur ses mœurs avec tant de passion, qu'il est aisé à voir, que l'Esprit de sa Secte le possede, & qu'il a dessein de faire le Stoique reformé, aux depens du plus honneste Epicurien; qui fut jamais. Und kurtz darnach sticht er den Seneca an: Il descrioit la Volupté, à fin qu'elle fust pour luy, & que personne n'en eust d'envie. Endlich: comme il y a une Folie composée & melancholique, il peut y avoir une Sagesse libre & joyeuse. Und noch viel schärffer redet er für den Mecænas wider den Seneca au entretien XXI. p. 267.
149 Diese des Cato Tochter / des Brutus Ehweib /nachdem ihr Ehmann erlegt und ihre Freunde ihr alle Waffen sich zu tödten nahmen / verschlang sie feurige Kohlen / umb nicht in die Dienstbarkeit des Keysers zu kommen. Valer. Maxim. l. 4. c. 6.
150 Diese des Poeti Cæcinnæ Ehweib / welcher mit dem Scriboniano wider Keyser Claudium sich verbunden / und nach Rom geführet ward / fuhr ihm / als man sie nicht mitnehmen wolte / in einem Nachen nach / und / weil aus ihr Ermahnen Cæcinna nicht durch eigenen Dolch dem Hencker fürkommen wolte /stach sie ihr selbst einen Dolch in die Brust / zohe ihn heraus / reichte ihn ihrem Ehmanne / sagende: Nimm ihn Cæcinna, er hat mir nicht weh gethan. Diese stellet fürtreflich für: M. Pierre le Moine à la Gallerie des femmes fortes. p. 253. seqq. mit ihr des Antonii Perez Ehweib / Johannam Coëllo vergleichende; von welcher auch ausführlichen Bericht thut Forstner. ad l. 3. Ann. Tac. p.m. 385. seqq.
151 Besiehe Tac. 15. Ann. 58.
152 Fenius Subrio Flavio assistenti annuentique, an inter ipsam cognitionem distringeret gladium, cædemque patraret, renuit, infregitque impetum jam manum ad capulum referentis. Tac. ibid.
[283] 153 Wie Fenius Rufus, als er selbst auf seine Nebenverbundene starck gedrungen / entdecket worden / beschreibt Tac. 15. Ann. 66.
154 Dessen Offenbarung / Vertheidigung und endliches Bekäntnüs beschreibt Tacit. 15. Ann. 67. dessen Worte hieher zu setzen würdig: Oderam te, nec quisquam tibi fidelior militum fuit, dum amari meruisti, odisse cœpi postquam parricida matris & uxoris, auriga & histrio & incendiarius extitisti. Derogleichen freye Reden für dem Tode und Schmehung auf den Augustum erzehlt vom M. Favonio Sveton. in August. c. 13. Plutarch. in Bruto. c. 50. Von Hermolao wider Alexandrum M. Curt. 8. 7.
155 Ungeachtet seiner großen Verdienste / weil er in Verdacht kam: Daß er nach dem Regiment strebte /ward M. Manlius vom Capitolio gestürtzt / und daß kein Manlius mehr Marcus heißen solte / gesätzet.Livius lib. 2.
156 Das in allen Rechten verbothene Faust-Recht ist dennoch bey unterschiedenen Völckern / insonderheit den alten Sachsen bräuchlich gewest. Maßen unter dem Othone I. bey Trier Enckel und Vetter umb eine Erbschafft gefochten. Hiervon handelt weitläufftigBocer. de Duello c. 2.
157 Auch diese Arth des Beweises ist in Rechten verbothen. c. ex tuarum x. de purg. canon. c. dilecti. x. de purg. vulgar. c. consuluisti. cap. 2. q. 4. Sie ist aber gleichwol bey den Alten bräuchlich gewest /maßen Cranzius in Saxon. lib. 4. c. 26. erzehlet: Daß eines Edelmans Frau / welchen Maxia Othonis III. Gemahlin angemutheter Unzucht fälschlich beschuldigt / in vieler Anwesenheit ein glüend Eisen unbeschädigt gehalten habe. Und Theodor, lect. l. 2. schreibet: Es habe ein Bischof / welcher mit dem Ketzer Ario gestritten / ihme zugemuthet: Daß ein ieder die Wahrheit seiner Lehre in Feuer erhärten solle. Ungeachtet nun Arius solchen Vorschlag nicht annehmen wollen / so habe sich doch der Bischof ins Feuer begeben / und daraus seine Lehre ohne Versehrung vertheydigt.
158 Valer. Max. l. 9. c. 14. Masinissa Rex Numidarum Pop. Rom. amicissimus, parum fidei in pectoribus huminum reponens, salutem suam custodia Canum vallavit. Lipsius Centur. 1. ad Belgas Epist. 44. Garamantum Regem ducenti Canes ab Exilio reduxêre præliati contra resistentes. Hodie in eadem Africâ Regem Cæfalæ ducentos Canes stipatores habere, asserunt, qui viderunt, etc. Allwo er von der Hunde Eigenschafften viel seltzame und lesenswürdige Sachen erzehlet.
159 Sulpitius Asper, cur in cædem suam conspirasset, percunctanti Neroni respondit: Non aliter tot flagitiis ejus subveniri potuisse. Tac. 15. Ann. c. 68.
160 Daß die Rhodier dem Hercules Flüche und[284] Schmehwortte / als einen gar heiligen Gottes-Dienst geopfert / lehret Philost. lib. 2. de Imaginib. Lact. lib. 1. c. 21.
161 Hieronymus Olgiato, welcher nebst andern den Hertzog von Meyland ermorden wollen / hat / als der Hencker gleich die Hand an ihn gelegt / diese Worte ausgesprochen: Mors acerba, fama perpetua, stabit vetus memoria facti. Machiavell. lib. 7. Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narrat. 4. n. 352.
162 Besiehe von diesem gantzen Inhalt. Tac. 15. Ann. 61.
163 Dieses handelt Forstn. 15. Ann. Tac. c. 60. p.m. 307. 308.
164 Dieses handelt Forstn. 15. Ann. Tac. c. 60. p.m. 307. 308.
165 Dieses handelt Forstn. 15. Ann. Tac. c. 60. p.m. 307. 308.
166 Von Aufhebung anfänglicher Wolthaten / wie selbte den Danck verlieren / lehret Seneca 6. de Benefic. c. 4.
167 Non est beneficium, sed officium facere, quod debes: Senec. de Contr.
168 Pierr. Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narrat. 4. pag. 321. La faute & la peine sont bessons: au mesme inflant qu'il a failly, il a attiré sur soy la rigveur de la peine.
169 Pierr. Matth. au mesme lieu. p. 320. La Justice rende esgalement redoutable & admirable l'autorité du Roy comme une mer plus admirée, quand les vagues & les flots s'elevent & se cachent dedans les nues, que quand elle est calme & paisible.
170 Daß A. Fulvius seinen Sohn / weil er in der Catilinischen Verrätherey mit gewesen / selbst getödtet /lehret Valer. Maxim. lib. 2. c. 8. §. 5. Welches allerdings Rechtens. l. 35. ff. de religios. & sumt. funer.
171 Tac. 4. Ann. 35. Socordiam eorum iuridere libet, qui præsenti potentiâ credunt extingvi posse etiam sequentis ævi memoriam. Nam contra punitis Ingeniis, gliscit autoritas, neque aliud externi Reges, aut qui eadem sævitiâ usi sunt, nisi dedecus sibi, atque illis gloriam peperere. Also ungeachtet die Ephesier aufs schärfste den Nahmen des Herostratus, welcher der Diane Tempel angezündet / zu nennen verboten / ist selber uns doch nicht verschwiegen blieben. Strabo lib. 14. Ein Exempel der ebenfalls vergebens gesuchten Unterdruckung eines Nahmens hatHardovin de Perefixe à la part. 3. d'Henry IV. p. 365. 366. le Baron de Fontanelles fut rompu sur la rue en Greve pour avoir trempé dans la conspiration de Biron, par un Arest du grand Conseil. Le Roy en consideration de sa maison, qui est fort illustre accorda aux parens, que dans l'Arest il ne feroit point appellé de son nome propre, mais l'historie ne l'a pu taire.
172 Wie verzagt und häuchlerisch Piso gestorben /beschreibt Tac. 15. Ann. 59. Hieher gehöret / was der Hertzog von Biron dem M. la Fin zugemessen beym Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narr. 4. p. 335. Il ne s'approchoit de moy sans enchantement, ne s'en esloignoit qu'il [285] ne m'eust enchanté, me mordait l'oreille, me faisoit boire des eaux famatiques, m'appelloit son Roy, son Prince, son Seigneur. Il ne dira pas, qu'il ne m'ait facit voir une image de cire parlante, & que disoit ces deux mots latins: Rex impiè peribis. Von andern des Biron Wahrsagereyen erzehlet M. Hardouin de Perefixe à la part. 3. de l'Histoire d'Henry IV. p. 363. 364.
173 Wie verzagt und häuchlerisch Piso gestorben /beschreibt Tac. 15. Ann. 59. Hieher gehöret / was der Hertzog von Biron dem M. la Fin zugemessen beymPierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narr. 4. p. 335. Il ne s'approchoit de moy sans enchantement, ne s'en esloignoit qu'il ne m'eust enchanté, me mordait l'oreille, me faisoit boire des eaux famatiques, m'appelloit son Roy, son Prince, son Seigneur. Il ne dira pas, qu'il ne m'ait facit voir une image de cire parlante, & que disoit ces deux mots latins: Rex impiè peribis. Von andern des Biron Wahrsagereyen erzehlet M. Hardouin de Perefixe à la part. 3. de l'Histoire d'Henry IV. p. 363. 364.
174 l. 13. pr. ff. ad L. Aquil.
175 l. 9. §. 7. ff. de pecul.
176 l. 23. §. 3. ff. de ædil. Edict. Etiam Stoici Castrationem improbarunt. Lucian. in Evnuch. Die Ausschneidung hat auch Keyser Domitianus scharff verbothen. Sueton. in Domitian. c. 7. und zwar zu Verächtligkeit seines Brüdern Titi, der sie geliebet.Xiphilin. in Domitian. besiehe Martial. l. 6. Epigr. 11. Hieher gehöret der artliche Orth Ulpiani L. 27. §. 28. ad L. Aquil. si puerum quis castraverit & pretiosiorem fecerit, Vivianus scribit, cessare Aquiliam sed Injuriarum erit agendum aut ex Edicto Ædilium.
177 Seneca Epist. 71. & 118. & lib. 3. de Irâ c. 15.
178 Fato adscribitur etiam mors voluntaria. Valer. lib. 19. c. 6. n. 8. & mortem voluntariam fatalem metam appellat Petron. in Satyr. horaque, qua quis se interficit dicitur fatalis. Sveton. in Neron. c. 49. & genus mortis voluntariæ via Fati, à Quintil. declam. 17.
179 Welcher gestalt Tarquinius Superbus einem alten Weibe drey Sibyllinische Bücher so hoch / als sie Anfangs ihrer neun gebothen / und biß aus drey verbrennet / beschreibt Gellius lib. 1. cap. 19.
180 Welcher Gestalt die Sibylla auf Oel- oder Palmen-Bletter ihre Weissagungen aufgeschrieben / erkläret Taubman. ad v. 444. lib. 3. Æneid. Virgil.
181 Dergleichen Sicht-Spiegel soll die Königin in Franckreich Catharina Medicea gehabt haben; von welchem Pierre Matthieu à l'Histoire de la mort d'Henry IV. p. 44. 45. Dieses erzehlet: On a oüy dire à la Mareschalle de Raiz, que la Royne Caterine desireuse de sçavoir, que deviendroient ses enfans, & qui leur succederoit, celuy qui entreprenoit de l'en assurer, luy fit voir en un miroir representant une salle, en la quelle chacun fit autant de tours, qu'il devoit regner années, & que le Roy Henry III. ayant fait les siens, le Duc de Guise le traversa comme un esclair, puis le Prince de Navarre se presenta en fit vingt-deux, & incontinent apres disparut.
182 Von diesem hat Tiberius wahrgesagt. Exilio suo omniumque Cajum vivere, & se natricem Pop. Rom.[286] Phäethontem orbi terrarum educare. Auf diese Arth nennet Plinius die zwey Agrippinen: faces generis humani. Die übrigen Bildnüsse derer ersten Zwölf Keyser sind von der Aehnligkeit ihres Lebens genommen. Zu dessen Auslegung dienet der Orth des Seneca. Epist. 104. Erras, si istorum tibi, qui occurrunt, vultibus credis: hominum effigies habent, animas ferarum: nisi quod illarum perniciosior est primus incursas, quos transire non quærunt. Und Boëtius de Consolat. lib. 4. Versi in malitiam, humanam quoque amisere naturam. Evenit igitur, ut quem transformatum vitiis videas, hominem æstimare non possis. Fürnehmlich aber erkläret dis der schöne und vollkommen hieher zu setzen würdige Orth des Marino, nella Pittura. part. 1. p. 31. 32. Prohibivasi ne' Simboli Pitagorici il portare impressa l'imagine di Dio nell' annello, accioche per la soverchia frequenza non si venisse ad auvilire. Mà quanta più si vuole haver riguardo à quella, ehe dentro l'anima nostra portiamo, perche nel fango del peccato & nelle Sozzure del senso non s'imbrutti, onde perda la divina somiglianza, tirando alla Somiglianza de' bruti. Questa è la trasformatione de' Compagni d'Ulisse in fiere. Questa è la metamorfosi degli Iddii in bestie; Jumentum factus sum apud te (Ps. 62.) misticamente intesa per coloro, che data totalmente in preda della Sensualità sottomettono al appetito la ragione. Questa è Palingenesia & la Metempsichosi Pitagorica & Platonica, cioè à dire il trapassamento dell' anime nostre alla natura bestiale: quandunque l'anima nostra da' vitii sovrapesa perde l'uso dell' Intelletto, & fatta serva degli affetti irragionevoli, in certo modo si dishumana & prende qualità ferina secondo la diversità delle malitiose inclinationi. Il superbo si trasforma in LIONE, il rabbioso in TIGRE, il rapace in LUPO, il mordace in CANE, l'insidioso in VOLPE, l'orgoglioso in TORO, il lascivo in PORCO, il ritroso in ASPIDO.
183 Senec. l. 2. de Ira c. 16. Animalia generosissima habentur, quibus multum inest Iræ. Errat, qui ea in exemplum hominis adducit, quibus pro ratione est impetus: homini pro impetu ratio est. Sed nec illis quidem omnibus idem prodest. Iracundia Leones adjuvat, pavor Cervos, Accipitrem impetus, Columbam fuga. Und lib. 4. de Benefic. c. 18. Cæteris animalibus in tutelam sui satis viriurn est: quæcunque vaga nascuntur & actura vitam segregem, armata sunt. Hominem imbecillitas cingit, non ungvium vis, non dentium, terribilem cæteris fecit. Nudum & infirmum Societas munit. Duas res dedit, quæ illum obnoxium cæteris, validissimum facerent, Rationem & Societatem, etc.
184 Seneca Epist. 69. Gloriari otio iners ambitio est. Animalia quædam, ne inveniri possint, vestigia sua circa cubile ipsum confundunt.
[287] 185 Senec. lib. 1. de tranquill, vitæ c. 15. Ut Socrates cogitur in carcere mori, Rutilius in exilio vivere, Pompejus & Cicero Clientibus suis præbere cervicem. Besiehe ihn lib. 7. Controvers. 2. Allda er dieses von dem Popilio ausleget.
186 Nihil tàm acerbum, in quo non æqvus animus solatium inveniat. Senec. l. 1. de tranq. vitæ. c. 10.
187 Hiervon hat Seneca lib. 2. ad Serenum: In Sapientem non cadere Injuriam, ein gantz Buch geschrieben.
188 Senec. alleg. libr. 2. ad Seren. c. 4. Quid tu putas, cum stolidus ille Rex multitudine telorum diem obscurasset, ullam sagittam in Solem incidisse? aut demissis in profundum catenis Neptunum potuisse contingi? ut cœlestia humanas manus effugiunt, & ab his, qui templa diruunt, aut simulacra constant, nihil Divinitati nocetur: ita quicquid fit in sapientem protervè, petulanter, superbe, frustra tentatur. Von diesem des Xerxes thörichtem Beginnen /und wie er dem Meere 300. Streiche mit Rutten habe geben / den Berg Athos: Daß man ihn durchschiffen können / durchgraben laßen / schreibet auch Herodot. lib. 7. und Justin. lib. 2.
189 Hiervon meldet Senec. d.l. 2. ad Seren. c. 5.
190 Die fürtreffliche Rede des Seneca, da er demNero die geschenckten Gütter wieder geben wollen /und die schöne Abschlagungs-Antwort des Nero hatTacit. 14. Ann. 53. 54.
191 Seneca erzehlet lib. 3. de. Irâ c. 14. die Geschicht also: Cambysen Regem nimis deditum vino, Præxaspes unus ex charissimis monebat, ut parcius biberet: turpem esse dicens ebrietatem in Rege, quem oculi omnium auresque sequerentur. Ad hoc ille: Ut scias, inquit, quemadmodum nunquam excidam mihi, approbabo jam & oculos post vinum in officio esse & manus. Bibit deinde liberalius, quam alias capacioribus cyphis: & jam gravis & vinolentus, objurgatoris sui filium procedere ultra limen jubet, allevataque super caput sinistrâ manu stare. Tunc intendit arcum, & ipsum cor adolescentis (id enim se se petere dixerat) figit, recisoque pectore hærens in ipso corde spiculum ostendit: ac respiciens patrem, an satis certam haberet manum interrogavit: At ille negavit: Apollinem certius potuisse dimittere. Dii illum malè perdant animo magis, quam conditione mancipium. Ejus rei laudator fuit, cujus nimis erat spectatorem fuisse.
192 Seneca. ibid. c. 15. Non dubito, quin Harpagus quoque tale aliquid Regi suo Persarumque svaserit, quo offensus, Liberos illi epulandos apposuit & subinde quæsiit, an placeret conditura. Deinde, ut satis illum plenum malis suis vidit, afferri capita [288] illorum jussit, & quomodo esset acceptus, interrogavit. Non defuerunt misero verba, non os concurrit. Apud Begem inquit, omnis cœna jucunda est.
193 Was für grausame Laster P. Suillius dem Seneca aufgebürdet / beschreibt Tacitus 13. Ann. c. 42. Noch ärger schmähet ihn Xiphilinus in Neron. p.m. 161. 162. Und was noch neulich von ihm geurtheilt worden / ist aus des Mascaron Vorrede à la mort & les dernieres paroles de Seneque zu sehen; Daselbst: Il est bien honteux à nos derniers siecles d'avoir encheri en mesdisance sur tous les autres, qui les ont precedés, & d'avoir produit un ENCOMIUM NERONIS, ou Cardan descharge sa bile contre Seneque, & loüe Neron avec tant de froideur & d'effronterie, qu'on peut dire de luy la mesme chose, qu'Isocrate de celuy, qui avait fait un Panegyre pour Busiris: que si Neron estoit encore en vie, il le recompenseroit comme il faut de sa peine, & le feroit bien, repentir de l'avoir si mal loüe. Aule-Gelle a attaqué l'esprit & les ouvrages de Seneque avec la mesme liberté, que Dion employe contre ses moeurs, car il va jusques à cet excès, que de l'appeller escrivain inepte, insipide & broüillon: quelque response pourtant, que merite cet insupportable mespris, je me contenteray de dire, qu'il s'en faut beaucoup qu' Aule-Gelle ne vaille celuy, qu'il injure plustost, qu'il ne le reprend. Und M. de Balsac au Entretien V. chap. 5. p. 141. Seneque arma la cruauté de Neron par ce, qu'il luy fournit des armes, pour la deffendre publiquement, & que les boucliers ne sont pas moins des armes, que les Espées.
194 Was für grausame Laster P. Suillius dem Seneca aufgebürdet / beschreibt Tacitus 13. Ann. c. 42. Noch ärger schmähet ihn Xiphilinus in Neron. p.m. 161. 162. Und was noch neulich von ihm geurtheilt worden / ist aus des Mascaron Vorrede à la mort & les dernieres paroles de Seneque zu sehen; Daselbst: Il est bien honteux à nos derniers siecles d'avoir encheri en mesdisance sur tous les autres, qui les ont precedés, & d'avoir produit un ENCOMIUM NERONIS, ou Cardan descharge sa bile contre Seneque, & loüe Neron avec tant de froideur & d'effronterie, qu'on peut dire de luy la mesme chose, qu'Isocrate de celuy, qui avait fait un Panegyre pour Busiris: que si Neron estoit encore en vie, il le recompenseroit comme il faut de sa peine, & le feroit bien, repentir de l'avoir si mal loüe. Aule-Gelle a attaqué l'esprit & les ouvrages de Seneque avec la mesme liberté, que Dion employe contre ses moeurs, car il va jusques à cet excès, que de l'appeller escrivain inepte, insipide & broüillon: quelque response pourtant, que merite cet insupportable mespris, je me contenteray de dire, qu'il s'en faut beaucoup qu' Aule-Gelle ne vaille celuy, qu'il injure plustost, qu'il ne le reprend. Und M. de Balsac au Entretien V. chap. 5. p. 141. Seneque arma la cruauté de Neron par ce, qu'il luy fournit des armes, pour la deffendre publiquement, & que les boucliers ne sont pas moins des armes, que les Espées.
195 Was für grausame Laster P. Suillius dem Seneca aufgebürdet / beschreibt Tacitus 13. Ann. c. 42. Noch ärger schmähet ihn Xiphilinus in Neron. p.m. 161. 162. Und was noch neulich von ihm geurtheilt worden / ist aus des Mascaron Vorrede à la mort & les dernieres paroles de Seneque zu sehen; Daselbst: Il est bien honteux à nos derniers siecles d'avoir encheri en mesdisance sur tous les autres, qui les ont precedés, & d'avoir produit un ENCOMIUM NERONIS, ou Cardan descharge sa bile contre Seneque, & loüe Neron avec tant de froideur & d'effronterie, qu'on peut dire de luy la mesme chose, qu'Isocrate de celuy, qui avait fait un Panegyre pour Busiris: que si Neron estoit encore en vie, il le recompenseroit comme il faut de sa peine, & le feroit bien, repentir de l'avoir si mal loüe. Aule-Gelle a attaqué l'esprit & les ouvrages de Seneque avec la mesme liberté, que Dion employe contre ses moeurs, car il va jusques à cet excès, que de l'appeller escrivain inepte, insipide & broüillon: quelque response pourtant, que merite cet insupportable mespris, je me contenteray de dire, qu'il s'en faut beaucoup qu' Aule-Gelle ne vaille celuy, qu'il injure plustost, qu'il ne le reprend. Und M. de Balsac au Entretien V. chap. 5. p. 141. Seneque arma la cruauté de Neron par ce, qu'il luy fournit des armes, pour la deffendre publiquement, & que les boucliers ne sont pas moins des armes, que les Espées.
196 Sen. d.l. 2. ad Seren. c. 14. Ut Sidera contrarium mundo iter intendunt, ita sapiens adversus opinionem omnium vadit.
197 Senec. ib. c. 18. Socrates comœdiarum publicatos in se, & spectatos sales in partem bonam accepit risitque non minus, quam cum ab uxore Xantippe immundâ aqua perfunderetur. At Iphicrates, cui mater barbara & Thressa objiciebatur, respondit, & Deorum matrem Idæam esse.
198 Senec. Epist. 60. in fin. Talis est Sapientis animus, qualis mundi status super Lunam. Semper illic serenum est.
199 Des Seneca Tod beschreibet ausführlich Tac. 15. Ann. c. 61. 62. 63. 64.
200 Caligula Senecam tùm maximè placentem, Commissiones meras componere & harenam esse sine calce dixit. Sveton. in Caligul. c. 53.
201 Die Unsterbligkeit der Seele lehret Senec. Epist. 36. ausdrücklich: veniet iterum, qui nos in lucem reponat, dies. Das ausdrückliche Widerspiel aber Epist. 55. Mors est, non esse. Id quale sit, jam scio: hoc erit post me, quod ante me fuit, etc. Und in Epist. 24. verlacht er die Hellen-Martern. Non sum tàm ineptus, ut Epicuream cantilenam hoc loco persequar, & dicam, vanos esse Inferorum metus, nec Ixionem[289] rota volvi, nec saxum humero Sisyphi trudi in adversum, nec ullius viscera renasci posse quotidiè & carpi. Nemo tam puer est, ut Cerberum timeat & tenebras, & Larvarum habitum nudis ossibus cohærentium.
202 Senec. ibid. Quemadmodum clepsydra non extremum stillicidium exhaurit, sed quicquid ante defluxit: sic ultima hora, qua desinimus, non sola mortem facit, sed illam consummat.
203 Tam turpe est Catoni mortem ab ullo petere, quam vitam. Senec. libr. de mund. gubern. c. 2.
204 Eine Magd der Octaviæ hat dem Tigillin in der Folter geantwortet: castiora esse muliebria Octaviæ, quam os ejus. Tacit. 14. Ann. 60.
205 Mascaron à la mort de Seneque pag. 80. Egnatius Pere, & fils durant le Triumvirat se voyant pour suivis prindrent chacun un espee, & se tuerent l'un l'autre.
206 Diese des Poeti Cæcinnæ Ehweib / welcher mit dem Scriboniano wider Keyser Claudium sich verbunden / und nach Rom geführet ward / fuhr ihm / als man sie nicht mitnehmen wolte / in einem Nachen nach / und / weil aus ihr Ermahnen Cæcinna nicht durch eigenen Dolch dem Hencker fürkommen wolte /stach sie ihr selbst einen Dolch in die Brust / zohe ihn heraus / reichte ihn ihrem Ehmanne / sagende: Nimm ihn Cæcinna, er hat mir nicht weh gethan. Diese stellet fürtreflich für: M. Pierre le Moine à la Gallerie des femmes fortes. p. 253. seqq. mit ihr des Antonii Perez Ehweib / Johannam Coëllo vergleichende; von welcher auch ausführlichen Bericht thut Forstner. ad l. 3. Ann. Tac. p.m. 385. seqq.
207 Derogestalt ist auch Seneca ins Kupfer bracht nach der in Borgesischen Palast bey Rom befindlichen Marmel-Seule. Diese beschreibt Jacobo Manilli nella Villa Borghese pag. 62. Nella Stanza del Seneca all' altra faccia del muro, trà le due finestre, si vede la statua antica di Seneca, che stà morendo nel Bagno. Il Seneca è di marmo nero con vna fascia d'alabastro cotognino, sotto la cintura. Il Bagno è di porfido, per meglio esprimere il colore, formata dall' aqua meschiata co'l sangue: e'l vaso che lo contiene, è opera moderna di pietra d'affricano. Il piedestallo, su'l quale posa questa Statua, è di marmo bianco à cartocci, con le facce, e co'l piano di sopra, di verde antico: & il zoccolo, che gli stà di sotto, è di porfido. Vien questa famosa statua messa in mezzo à due colonne antiche di marmo nero, alte dieci palmi; le quali han di sopra, in luogo di capitelli, due statuette di Gladiatori, di quattro palmi d'altezza.
208 Foppius ab Æzema lib. 1. dissert. jur. civil. 17. Æschilus cum effugeret casum domûs, occidebatur conchâ testudinis elabentis ab ungvibus Aquilæ in aëre. Æmilius Lepidus offensione pedis ad limen portæ, Aufidius ex contusione capitis ad januam concilii. Ex Regibus Galliæ olim quis pilâ inter ludendum. Alter quis Regum necabatur in cursu suis. Et quidem inter fœmora mulierum exspirarunt, Cornelius Gallus prætor, Tigillinus Magister Excubiarum Romæ, Speusippus Philosophus Platonicus, & olim aliquis ex Pontificibus pejori exemplo. Imperatorum aliquis, dum capillos poliret, ex frictione pectinis. Infelix Bebius Judex cum alteri parti in judicio dierum octo dilationem indulgeret, ne quidem boram suæ vitæ impetrabat, quam eodem momento exspirabat. Cajus Julius Medicus cum oculos ungeret ægroti, eodem momento suos claudebat moriens.
209 Mit gleichmäßigen Worten: Libemus Jovi Liberatori, hat auch Thrasea Pœtus sein Leben beschlossen. Tac. 16. Ann. 35. Besiehe Lips. in l. 15. Ann. n. 128.
210 Wie verzagt und häuchlerisch Piso gestorben /beschreibt Tac. 15. Ann. 59. Hieher gehöret / was der Hertzog von Biron dem M. la Fin zugemessen beym Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narr. 4. p. 335. Il ne s'approchoit de moy sans enchantement, ne s'en esloignoit qu'il ne m'eust enchanté, me mordait l'oreille, me faisoit boire des eaux famatiques, m'appelloit son Roy, son Prince, son Seigneur. Il ne dira pas, qu'il ne m'ait facit voir une image de cire parlante, & que disoit ces deux mots latins: Rex impiè peribis. Von andern des Biron Wahrsagereyen erzehlet M. Hardouin de Perefixe à la part. 3. de l'Histoire d'Henry IV. p. 363. 364.
211 Wie verzagt und häuchlerisch Piso gestorben /beschreibt Tac. 15. Ann. 59. Hieher gehöret / was der Hertzog von Biron dem M. la Fin zugemessen beymPierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narr. 4. p. 335. Il ne s'approchoit de moy sans enchantement, ne s'en esloignoit qu'il ne m'eust enchanté, me mordait l'oreille, me faisoit boire des eaux famatiques, m'appelloit son Roy, son Prince, son Seigneur. Il ne dira pas, qu'il ne m'ait facit voir une image de cire parlante, & que disoit ces deux mots latins: Rex impiè peribis. Von andern des Biron Wahrsagereyen erzehlet M. Hardouin de Perefixe à la part. 3. de l'Histoire d'Henry IV. p. 363. 364.
212 Augustus kehrte einmahl zu Bononien bey einem alten Kriegs-Haupt-Manne ein / welcher mit M. Antonio den Zug wider die Parthen [290] gethan hatte / und als er von ihm köstlich gespeiset ward / fragte ihn Augustus: Ob es denn wahr sey: daß derselbe / welcher damals ein güldenes Bild in einem geplünderten Tempel in Asien zu erst angerühret / blind- und schlagsüchtig worden sey. Dieser antwortete: Er selbst wäre eben der / der dis Bild geraubet / und er habe sich seit dem gar wohl befunden / und wenn er selbtes nicht überkommen hätte; würde er dem Keyser nichts haben zu essen geben können; denn ihre Mahlzeit wäre gleich ein Stücke von der Hüfte des güldenen Bildes. Diese /als eine sonst ungemeine Geschichte erzehlet M. de Balsac au Entretien XXIV. Chap. 3. Allwo er auch von dem Dionysio zu Syracuse anführt: nachdem erdem Jupiter einen güldenen Mantel / vorgebende: daß er ihm im Sommer zu schwer / im Winter zu kalt wäre / dem Æsculapio den güldenen Barth / mit Vorwand: daß sein Vater Apollo niemals keinen getragen / abgerissen / und darmit gar glückselig fortgeschiffet / er zu seinen Gefährten angefangen: Sehet die Kirchen-Diebe segeln so glückselig / als die Andächtigen.
213 Hiervon und welcher Gestalt ferner Subrius Flavius behertzt gestorben / beschreibet Tac. 15. Ann. c. 67. Sonst hat zu unser Zeit sich auch Carolus Stuardus König in Engelland auf gleichmäßige Arth über die Niedrigkeit seines ihm zur Enthauptung gesätzten Richt-Klotzes beschweret.
214 Auf diesen Zweck hat des Caligulæ Befehl gezielt: Ita fieri ut mori se sentiat. Lips. in l. 15. Ann. n. 134. besiehe Seneca. l. 2. de benefic. c. 5.
215 Wie Lucanus gestorben / und daß er etliche Verse / welche er von einem / eben auf seine Arth /sterbenden Kriegs-Knechte gemacht / zu letzte gesprochen / lehret Tac. 15. Ann. 70. Seine Verse aber sind vermuthlich diese gewesen:
Scinditur avulsus, nec sicut vulnere sangvis
emicuit lentus, ruptis cadit undique venis.
Discursusque animaæ diversa in membra meantis
interceptus aquis.
216 Ob einem Ober-Haupte die Straffe denen Verbrechern zu erlaßen frey stehe / führet statlich aus Hugo Grotius lib. 2. de jur. bell. & pac. cap. 20. num. 24. & in Notis.
217 Senec. l. 1. de Clem. ut arbores quædam recisæ pullulant: ita Regia crudelitas auget Inimicorum mimerum tollendo. Et: Principi non minus turpia multa supplicia, quam Medico funera. Non est tanti vita, si, ut tu non pereas, tàm multi perdendi sint.
218 Besiehe hiervon Henning Arnisæum de Rep. c. 3. sect. 2. n. 11. p. 520.
[291] 219 Eben Seneca hat seine Bücher de Clementia an den Nero geschrieben / und ihn darinnen fürtreflich heraus gestrichen.
220 Wie weit Fürsten verbunden sind ihrem Versprechen nachzuleben / erörtert Grot. lib. 2. c. 14. n. 1. 12.
221 Besiehe hiervon Carpz. Pract. Crim. p. 3. q. 149.
222 Ne guis insepultus esset, rerum natura prospexit. Quem sævitia projecerit, dies condet. Senec. Epist. 93.
223 Heliogabalus paraverat funes blatta, & serico, & cocco intortos, quibus, si necesse esset, laqueo vitam finiret. Paraverat, & gladios aureos, quibus se occideret, si aliqua vis urgeret. Paraverat, & in cerauneis, & hyacinthis, & in smaragdis venena, quibus se interimeret, si quid gravius immineret. Æl. Lamprid. in Anton. Heliogabalo.
224 Daß die Scharfrichter für dem Thore zu Rom nicht in der Stadt wohnen dörfen / erweiset Lipsius in Not. ad l. 2. Ann. Tacit. n. 62. verb. extra portam Esquilinam. Und Cicero pro Rabirio saget: Carnificem non modo foro, sed etiam cœlo, hoc ac spiritu censoriæ leges, atque urbis domicilio carere voluerunt. Daß aber auch das Anrühren des Henckers für höchst-schimpflich gehalten worden / bezeuget das Exempel beym C. Plinio. Epist. lib. 4. Cornelia Maximilla Vestalis, cum in illud subterraneum cubiculum demitteretur, hæsissetque descendenti stola, vertit se ac recollegit. Cumque ei Carnifex manum daret, aversata est, & resiluit: fœdumque contagium quasi planè à casto puroque corpore novissimâ sanctitate rejecit. Gleichmäßig verboth der Hertzog von Biron dem Hencker heftig: Er solte ihn nicht anrühren. Pierre Matthieu. au tom. 2. livr. 5. narr. 4. p. 348.
225 Von dem Biron und vielen andern / die ihre Richter fürs Jüngste Gerichte geladen / erzehlet P. Matthieu. p. 331.
226 Dieses / und daß ihme der Nahme eines Erhalters gegeben worden / lehret Tacit. 15. Ann. 71.
227 Leæna, eine Hure zu Athen / hat / ungeachtet aller Marter / des Harmodii und Aristogitonis Rath-Schläge wider den Tyrannen nicht verrathen wollen /sondern die abgebissene Zunge dem Tyrannen ins Gesichte gespien. Derer Bild / in Gestalt einer Löwin /iedoch ohne Zunge / die Athenienser zum Gedächtnüs in einen Tempel gesätzt / besiehe Tiraquell. ad L. Connub. gloss. 1. part. 9. n. 135. p. 163. 164.
228 Welcher Gestalt sich Epicharis auf dem Folter-Stule erwürgt / beschreibt Tac. 15. Ann. 57.
229 Tat. 15. Ann. 71.
230 Besiehe Tac. 15. Ann. 72.
[292] 231 Dieses alles beschreibet Tac. 15. Ann. 74. Hierzu ist von den Monaten ex libr. 16. Ann. c. 12. anzumercken. Et mensis, qui Aprilem eundemque Neroneum sequebatur, Majus Claudii, Junius Germanici, vocabulis mutantur, etc.
232 Dieses ist gewöhnlich bey schröcklichen Thaten. Also hat Ferdinand / Hertzog von Alba / des Grafen von Culemburg Haus / darinnen sich die Gheusii zusammen verbunden / abbrechen / und an eine dahin gesetzte Marmel-Seule in vier Sprachen schreiben laßen: Ea in Areâ ædes Florentii Palantii solo æquatas esse, ob execrandam memoriam repetitæ in illa Conjurationis adversus Religionem, Ecclesiam Catholicam Romanam, Regiam Majestatem ac patrias Regiones. Famian. Strada de Bell. Belg. dec. 1. lib. 7. Also ist in des König-Mörders / Francisci Ravalliac, Urtheil auch enthalten gewest: Daß sein Haus /darinnen er gebohren / abgerissen und zum Zeichen ewiger Verfluchung Saltz dahin gesäet werden solte.P. Matthieu à l'histoir. de la mort d' Henry IV. p. 172.
Finis.