128.
Die verheurathete Venus

Ihr, die ihr die Venus hönet, daß sie ihr zum Mann erlesen,
Der da lahm, grob, starck und tölpisch, der ein Hammerschmid gewesen,
Wist ihr nicht, daß Götter-Augen tieff auch ins verborgne dringen?
Venus wuste, was ihr diente, sehnte sich nach andren Dingen,
Als ein albres Mensch gemeinet. Ihr Vulcanus war gefasset
Mit Gezeug und Haußgeräthe, so ihr auch lieb. Sonsten lasset
Ihr in gutem hin nur gehen, wann sie auff die derben Speisen
Ihrem Magen mit Confecten etwas nietlichs wolln erweisen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. An den Leser [1]. Zu-Gabe während des Drucks. 128. Die verheurathete Venus. 128. Die verheurathete Venus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-1AB6-F