21.
Engel

Ach, wann wir solten sehen,
Was uns künt offt geschehen,
Wann nicht deß Himmels Wächter
Uns stünden für Verfechter,
Wir würden uns entsetzen,
Und für gar blöde schätzen!
Hingegen wann von jenen
Wir hörten auch erwehnen,
Mit was für Thurst und Räncken
Wir Gott und sie so kräncken,
Wie würden wir erzittern
Und für der Straff uns schüttern!
Wer keines wil bewegen,
Der wird sich letzlich legen
Ins Bette, wo die Flammen
Gehn über ihn zusammen.

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TextGrid Repository (2012). Logau, Friedrich von. Gedichte. Sinngedichte. An den Leser [1]. Desz dritten Tausend zehendes Hundert. 21. Engel. 21. Engel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-042C-1