Sicilianen

Drei grüne Fleckchen hab' ich doch gefunden
Im dürren Lebenssand, mich gern zu recken:
Auf nassem Hengst in Qualm und Tod und Wunden
Des Feindes Skalp am Sattel festzustecken;
Behaglich nach der Jagd mich mit den Hunden
Zum Frühstück unterm Heidbusch auszustrecken;
Geheim mit meinem Mädchen kurze Stunden
Der süßen Sünde Abgrund zu entdecken.
[133]
Du hast ein flüchtig Glück.
Um Gotteswillen!
Verrat' es nicht und zeig' es keiner Seele.
Der Neid, ein arger Dieb, hat scharfe Brillen,
Er weiß, es ist die kostbarste Juwele,
Und wird nicht eher seinen Hunger stillen,
Bis er's geraubt dir hat mit heißer Kehle.
Sag', wenn du willst, es brennten die Antillen,
Du rittest hin auf einsamem Kamele.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Liliencron, Detlev von. Gedichte. Adjudantenritte. Sicilianen [1]. [Drei grüne Fleckchen hab' ich doch gefunden]. [Drei grüne Fleckchen hab' ich doch gefunden]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-ED0F-C