442.

Am Maitag setzt man anrüchigen Mädchen einen Strohkerl aufs Haus. Saalhausen an der Lenne. – In Schmallenberg setzt man ordentlichen Mädchen Birken, liederlichen aber Vogelbeerbaum (quêken) vors Haus.


Vgl. Norddeutsche Gebräuche, Nr. 76. Wie hier Vogelbeerzweige werden dort den liederlichen Dirnen Dornwasen vor die Fenster gestellt; beide, Kreuzdorn und Quecke, sind Hexenbäume; vgl. oben Nr. 434. Birken oder Tannen, hauptsächlich zur Ehre der Mädchen, werden auch in Schwaben am Maitag aufgepflanzt; Meier, Gebräuche, Nr. 74-76. Ebenso Maien in Belgien; Dautzenberg in Wolf, Zeitschrift, I, 175. Tannen oder dürre Bäume mit Hadern und Strohmännern, Tattermänner geheißen, am Lechrain; Leoprechting, S. 177.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Kuhn, Adalbert. Märchen und Sagen. Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen. Zweiter Theil. Gebräuche und Aberglauben. Maitag. Frühling. 442. [Am Maitag setzt man anrüchigen Mädchen einen Strohkerl aufs Haus]. 442. [Am Maitag setzt man anrüchigen Mädchen einen Strohkerl aufs Haus]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D765-E