See, See, sonnigste See, soweit du siehst

See, See, sonnigste See, soweit du siehst! // Ueber die rollenden Wasser hin, jauchzend, tausend Tritonen. /Auf ihren Schultern, / muschelempor, / hoch, / ein Weib. / Ihre Nacktheit / in die Sonne. // Unter ihr, /triefend, / die blendenden Perlmutterwände immer wieder von Neuem hoch, / dick, feist, verliebt. / wie Kröten, / sieben alte, glamsrige Meertaper. // Die Gesichter! Das Gestöhn und das Gepruste! // Da, / plötzlich, / wütend aus der Tiefe, / Neptun. // Sein Bart /blitzt. // »Hallunken!« // Und, plitschplatsch, sein Dreizack den sieben Schlappschwänzen um die Glatzen. // Die brüllen! // Dann, schnell, / hier noch ein paar Tatschen, dort noch ein Bauch – / weg sind sie. // Die Schöne / lächelt. // Neptun / verbeugt sich. // »Madam?«

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Holz, Arno. Gedichte. Phantasus. Erstes Heft. See, See, sonnigste See, soweit du siehst. See, See, sonnigste See, soweit du siehst. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-8144-D