[304] Der Winter

Wenn ungesehn und nun vorüber sind die Bilder
Der Jahreszeit, so kommt des Winters Dauer,
Das Feld ist leer, die Ansicht scheinet milder,
Und Stürme wehn umher und Regenschauer.
Als wie ein Ruhetag, so ist des Jahres Ende,
Wie einer Frage Ton, daß dieser sich vollende,
Alsdann erscheint des Frühlings neues Werden,
So glänzet die Natur mit ihrer Pracht auf Erden.

Mit Untertänigkeit Scardanelli.


d. 24 April 1849.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Gedichte 1806-1843. Der Winter [2]. Der Winter [2]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7C92-4