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An die Vollendung

Vollendung! Vollendung! –
O du der Geister heiliges Ziel!
Wann werd ich siegestrunken
Dich umfahen und ewig ruhn?
Und frei und groß
Entgegenlächeln der Heerschar,
Die zahllos aus den Welten
In den Schoß dir strömt?
Ach ferne, ferne von dir!
Mein göttlichster, schönster Gedanke
War, wie der Welten
Fernstes Ende, ferne von dir!
Und fleugt auf des Sturmes Flügeln
Aeonen lang die Liebe dir zu,
Noch schmachtet sie ferne von dir,
Ach! ferne, ferne von dir!
Doch kühner gewaltiger
Unaufhaltbarer immer
Fleugt durch Myriaden Aeonen
Dir zu die glühende Liebe.
Voll hoher Einfalt,
Einfältig still und groß
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Rangen des Siegs gewiß,
Rangen dir zu die Väter.
Ihre Hülle verschlang die Zeit,
Verwest, zerstreut ist der Staub,
Doch rang des Sieges gewiß
Der Funke Gottes, ihr Geist, dir zu.
Sind sie eingegangen zu dir,
Die da lebten im Anbeginn?
Ruhen, ruhen sie nun,
Die frommen Väter?
Vollendung! Vollendung!
Der Geister heiliges Ziel!
Wann werd ich siegestrunken
Dich umfahen und ewig ruhn?

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Gedichte 1784-1800. An die Vollendung. An die Vollendung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-7C79-D