Glückliches Haus

Auf einem offenen Altane sangen
Greise orgelspielend gegen Himmel,
Indes auf einer Tenne, ihm zu Füßen,
Der Schlanke mit dem bärtigen Enkel focht,
Daß durch den reinen Schaft des Oleanders
Ein Zittern aufwärts lief; allein ein Vogel
Still in der Krone blütevollem Schein
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Floh nicht und äugte klugen Blicks herab.
Auf dem behauenen Rand des Brunnens aber
Die junge Frau gab ihrem Kind die Brust.
Allein der Wandrer, dem die Straße sich
Entlang der Tenne ums Gemäuer bog,
Warf hinter sich den einen Blick des Fremden
Und trug in sich – gleich jener Abendwolke
Entschwebend über stillem Fluß und Wald –
Das wundervolle Bild des Friedens fort.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hofmannsthal, Hugo von. Gedichte. Die Gedichte: Ausgabe 1924. Glückliches Haus. Glückliches Haus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-78AE-A