[150] Kriegslied

Alle.

Hört wie die Trommel schlägt!
Seht wie das Volk sich regt!
Die Fahne voran!
Wir folgen Mann für Mann.
Hinaus, hinaus
Von Hof und Haus!
Ihr Weiber und Kinder, gute Nacht!
Wir ziehen hinaus, hinaus in die Schlacht
Mit Gott für König und Vaterland.
Ein Nachtwächter von 1813.

O Gott! wofür? wofür?
Für Fürsten-Willkür, Ruhm und Macht
Zur Schlacht?
Für Hofgeschmeiß und Junker hinaus
Zum Strauß?
Für unsers Volks Unmündigkeit
Zum Streit?
Für Most-, Schlacht-, Mahl- und Klassensteuer?
Ins Feuer?
Und für Regal und für Censur
Nur
Ganz unterthänigst zum Gefechte?
Ich dächte, dächte –
[151] Alle.

Hört wie die Trommel schlägt!
Seht wie das Volk sich regt!
Die Fahne voran!
Wir folgen Mann für Mann.
Im Kampf und Streit
Ist keine Zeit
Zu fragen warum? warum? warum?
Die Trommel die ruft wiederum pum pum pum pum
Mit Gott für König und Vaterland.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Samstag. Kriegslied. Kriegslied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-75DB-B