Vögleins Dank

Es sitzt ein Vogel in dem Ried,
Der singt ein traurig, traurig Lied:
Weh mir! weh mir! Der grimme West,
Er hat zerstört mein liebes Nest;
Die Halme liegen alle nieder –
Wer hilft mir wieder?
[56]
Der Frühling hört's, erbarmt sich sein,
Er spendet seinen Sonnenschein,
Und richtet auf noch früh am Tag
Das Ried, was ganz danieder lag:
»Nun bau', und singe deine Lieder
Nur fröhlich wieder!« –
Der Frühling hat erbarmt sich mein,
Nun kann ich wieder fröhlich sein.
Was ich zum Dank dir bringen kann,
Nimm, lieber Frühling, freundlich an:
Ich singe dir aus meinem Neste
Das Liebst' und Beste.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Kinderlieder. Vögleins Dank. Vögleins Dank. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-730D-B