[139] Die deutsche Presse unter des durchlauchtigsten deutschen Bundes schützenden Privilegien

Mel. Wann o Schicksal, wird doch endlich

Meiner Seele Wunsch gewährt?


Büßen mußt du, deutsche Presse,
Mit Gefängniß und mit Geld,
Bringst du etwas von Interesse
Was den Fremden nicht gefällt.
Frankreich pfuscht in deine Sachen,
Frankreich hält bei uns Gericht,
Frankreich kann es heute machen,
Daß kein Deutscher deutsch mehr spricht.
Rußland, dieser Geisterzwinger,
Rußland steht von fern und droht,
Rußland hebt den kleinen Finger:
Deutsche Press', es ist dein Tod.
China wird nun auch erwachen,
Sehn was man in Deutschland schreibt,
Und bei Allem Einspruch machen
Was dir jetzt noch übrig bleibt.
Deutsche Presse, arme Presse,
Kauf dich bald in Gotha ein,
Daß zu deiner Todtenmesse
Uns noch wird ein Prämienschein!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Unpolitische Lieder. Zweiter Theil. Freitag. Die deutsche Presse. Die deutsche Presse. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-71E5-2