[78] Von der Walhalla die Rede seiend

Mel. Als Adam, als Adam die Eva gesehn.


»Walhalla, Walhalla, was soll denn das sein?
Wird bairisches Bier da geschenkt oder Wein?«
Da schenkt man nicht Bier und da schenkt man nicht Wein,
Da stellt man verdienstvolle Deutsche hinein.
»Verdienstvolle Deutsche, das klinget gar fein,
Darf drunter ein Ketzer und Jud' auch wol sein?«
Katholisch gekoschert so kommt man allein
In unsere deutsche Walhalla hinein.
[79]
Denn Alles wol läßt sich auf Erden verzeih'n,
Doch nimmer und nimmer die Ketzerei'n.
Und wollte der Luther ein Heide nur sein,
So käm' er am Ende wol auch noch hinein.
»Was Luther, was Luther, der braucht nicht hinein!
Der lebt in den Herzen, wozu noch in Stein?«
»Wenn keine Walhalla auf Erden wird sein,
O Luther, so denket die Welt doch noch dein.«

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich. Gedichte. Deutsche Lieder aus der Schweiz. Von der Walhalla die Rede seiend. Von der Walhalla die Rede seiend. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-71B4-0