[14] Hat das verhängniß

C.H.v.H.


Hat das verhängniß mir den steg zu dir verzehrt/
Kan ich/ o Göttin! nicht dein rein altar berühren/
Soll auf dein heiligthum ich keinen finger führen/
So hat mir doch die pflicht noch keine zeit verwehrt.
Mein geist muß opfer seyn/ mein hertze wird der herd/
Ich thue/ was ich kan/ und was sich wil gebühren/
Ich weiß/ du wirst itzund mehr als genug verspüren/
Was vor ein reiner dampf zu deinem throne fährt.
Ich ehre dich allhier/ zwar ohne licht und kertzen/
Durch einen heissen trieb/ aus einem reinem hertzen/
Die flamme brennet zwar itzt durch verdeckten schein/
Und beug ich keine knie/ so beug ich das gemüthe/
Acht wörter rühren mir itzunder mein geblüte:
Die Gottheit wil geehrt/ und nicht geschauet seyn.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von. Gedichte. Gedichte aus Neukirchs Anthologie Bd. 2. Galante gedichte. Hat das verhängniß. Hat das verhängniß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6B99-0