Das Hexlein
Und woni uffem Schnidstuehl sitz
für Basseltang, und Liechtspön schnitz,
se chunnt e Hexli wohlgimut,
und frogt no frei: »Haut's Messer gut?«
Und seit mer frei no »Gute Tag!«
und woni lueg, und woni sag:
»'s chönnt besser go, und Große Dank!«
se wird mer's Herz uf eimol chrank.
Und uf, und furt enanderno,
und woni lueg, isch's nümme do,
und woni rüef: »Du Hexli he!«
se git's mer scho kei Antwort meh.
[80]Und sieder schmeckt mer's Esse nit;
stell umme, was de hesch und witt,
und wenn en anders schlofe cha,
se höri alli Stunde schlah.
Und was i schaff, das grotet nit,
und alli Schritt und alli Tritt,
se chunnt mim Sinn das Hexli für,
und was i schwetz, isch hinterfür.
's isch wohr, es het e Gsichtli gha,
's verlueget si en Engel dra,
und 's seit mit so me freie Mut,
so lieb und süß: »Haut's Messer gut?«
Und leider hani's ghört und gseh,
und sellemols und nümme meh.
Dört isch's an Hag und Hurst verbei,
und witers über Stock und Stei.
Wer spöchtet mer mi Hexli us,
wer zeigt mer siner Mutter Hus?
I lauf no, was i laufe cha,
wer weiß, se triffi's doch no a!
I lauf no alli Dörfer us,
i such und frog vo Hus zu Hus,
und würd mer nit mi Hexli chund,
se würdi ebe nümme gsund.