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Was wär's, wenn jenes Freundes Herz
Geneigt zur Liebe wär'?
Ich wär' in dieser Lage nicht,
Wär' erst in jener er;
Und höbe des Geschickes Gunst
Mich noch so hoch empor,
Wär' immer doch mein Ehrenthron
Der Staub an jenem Thor;
Und wie geschätzt Sein Fussstaub sei
Erschien' im hellsten Licht,
Gebräche es an Ewigkeit
Dem theuren Leben nicht;
Und was des Freundes Lockenduft
Wohl gelte, sagt' ich klar,
Hätt' ich der Seelen Tausende
An einem jeden Haar.
Herr! Wär' der Freibrief meines Glück's
Wohl weniger geehrt,
Wär' mit dem Zeichen er verseh'n
Das jedem Unglück wehrt?
O trät' Er aus dem Vorhang doch
Hervor, gleich Thränen klar,
Und flösse dann Sein Machtbefehl
Auf meiner Augen Paar!
Verschlösse nicht der Liebe Kreis
Die Strasse zum Entflieh'n,
So stände nicht Hafis, entherzt,
Als Mittelpunkt darin.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Dritter Band. Der Buchstabe Je. 27.. 27.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-29FE-3