48.
Auff den Sontag deß gerechtmachenden Heylandes/ oder XI. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit. Luc. 18.

Ich bins! Gott ach ich bins! den keine Schuld noch Schande
Hat ie zu grob gedacht: der rasend eh' vnd ie
In Lastern sich gewältzt/ als ein vnsinnig Vieh'
Herr! meiner Sünd ist mehr als Sand' ans Meeres-Strande.
Mich führt der Teufel schon in Demand festem Bande:
Mein Vater: schau doch schau'/ vnd denck auff dessen Müh/
Auff dessen milde Gunst/ der sterbend mir verzih'
Nimb seine Todes Angst vnd teuers Blutt zu pfande.
Zum Pfand vnd Lösegeld/ ich darff mein Augen nicht
[213]
Erheben Himmel an! ach neige dein Gesicht
Herunter über mich! ie mehr du wirst verzeihen.
Je grösser wird dein Lob; ist meiner Laster viel/
So hat deine Lieb vnd grosse Gunst kein Ziel
Die öffter/ als ein Mensch wird fehlen/ kan befreyen.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 48. Auff den Sontag deß gerechtmachenden Heylandes. 48. Auff den Sontag deß gerechtmachenden Heylandes. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1A96-2