[224] Guter Ausgang

Was schmettert die Trompete? Das ist der Fritz von Horn:
»Mein Fürst, ich habe gebändigt des grimmen Ebers Zorn.«
Wer naht mit fliegenden Fahnen? Von Nassau Herr Engelbrecht:
»Mein Fürst, die Banner nahm ich dem Franzmann im Gefecht.«
Was deutet der Ruf der Glocken, der von den Thürmen klingt?
Stadt Gent auf sammt'nem Kissen die goldnen Schlüssel bringt.
O Max, was glüht dein Antlitz, was zittert dein starker Arm?
Dein Sohn hängt dir nun wieder an Mund und Busen warm!
Glück auf! Wie reich vom Auge der Freudenquell ihm springt!
Wie er das Knäblein küsset, wie froh er's herzt und schwingt!
»Ei, Bube, sag', was glänzt dir am Haupte wie Heiligenglanz?
Sind's deines Vaters Thränen? ist es dein Perlenkranz?«
»Ein Narre darf nicht weinen!« denkt Kunz im Hintergrund;
Doch eine salz'ge Thräne rinnt ihm dabei in den Mund.
»Singt einst von unsern Thaten ein Sänger sein Gedicht,
Fehlt's doch dem Gauch an Thränen und Rührung mind'stens nicht.«

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TextGrid Repository (2012). Grün, Anastasius. Gedichte. Der letzte Ritter. Max und Flandern. Guter Ausgang. Guter Ausgang. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-0DD6-C