424. Die Merowinger

Die Merowinger hießen die Borstigen 1, weil der Sage nach allen Königen aus diesem Geschlecht Borsten, wie den Schweinen, mitten auf dem Rücken wachsen. – Chlodio, Faramunds Sohn, saß eines Tages mit der Königin am Meergestade, sich von der Sommerhitze zu kühlen, da stieg ein Ungeheuer (Meermann), einem Stiere gleich, aus den Wogen, ergriff die badende Königin und überwältigte sie. Sie gebar darauf einen Sohn von seltsamem, wunderbarem Ansehen, weshalb er Merowig, das heißt Merefech geheißen wurde, und von ihm entspringen die Frankenkönige, Merowinger (Merofingi, Mereiangelingi) genannt.

Fußnoten

1 Κρισταται (cristati) und τριχοραχαται

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Zweiter Band. 424. Die Merowinger. 424. Die Merowinger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-092E-6