173. Der wilde Jäger und der Schneider

Ein Schneider saß einmal auf seinem Tische am Fenster und arbeitete, da fuhr der wilde Jäger mit seinen Hunden über das Haus her, und das war ein Lärmen und Bellen, als wenn die Welt verginge. Man sagt sonst den Schneidern nach, sie seien furchtsam, aber dieser war es nicht, denn er spottete des wilden Jägers und schrie: »Huhu, huhu, kliffklaff, kliffklaff!« und hetzte die Hunde noch mehr an; da kam aber ein Pferdefuß ins Fenster hereingefahren und schlug den Schneider vom Tische herab, daß er wie tot niederfiel. Als er wieder zur Besinnung kam, hörte er eine fürchterliche Stimme:


»Wust du met mi jagen,
dan sost du auk met mi knagen!«
Ich weiß gewiß, er wird nie wieder den wilden Jäger geneckt haben.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Erster Band. 173. Der wilde Jäger und der Schneider. 173. Der wilde Jäger und der Schneider. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-05FE-7