379. Die Einwanderung der Hunnen

Die Hunnen lebten von Raub und Jagd. Eines Tages kamen Jäger von ihnen an das Ufer des mäotischen Sees, und unvermutet zeigte sich ihren Augen eine Hindin. Diese Hindin trat in das Gewässer und ging bald vorwärts, bald stand sie still; so zeigte sie ihnen den Weg. Die Jäger folgten nach und kamen zu Fuß durch den See, den sie undurchwandelbar, wie das Meer, früher geglaubt hatten. Sobald sie nun das nie gesehene szythische Land erblickten, verschwand die Hindin. Erstaunt von dem Wunder, kehrten sie heim und verkündigten ihren Leuten das schöne Land und den Weg, den die Hirschkuh gewiesen hatte. Darauf sammelten sich die Hunnen und brachen mit unwiderstehlicher Macht in Szythien ein.

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TextGrid Repository (2012). Grimm, Jacob und Wilhelm. Sagen. Deutsche Sagen. Zweiter Band. 379. Die Einwanderung der Hunnen. 379. Die Einwanderung der Hunnen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-04AD-3