Heinrich Wilhelm von Gerstenberg
Gedicht eines Skalden

[367] [357]Erläuterung der Eddensprache und der Anspielungen in diesem Gedichte

Braga oder Bragur, der Gott der Dichtkunst. – Dvats oder Dvatens Töchter, Parzen, die die Geburt der Kinder weihten. – Thor oder Hlodin, der Donner-Gott. – Njord, ein Riese oder Halbgott, den die Edda als einen Dichter anführt. – Mimers Haupt, eine Quelle, die Odin um Rath fragt – eine Quelle auf einem angenehmen Hügel bey Sandholm, die auch im zweyten Gesange in der Bestimmung einer Cascade vorkömmt. – Sigtuna, die Residenz des Odin. Valholl oder Valhalla, der Himmel des alten Nordens. – Glasur, ein geheiligter Wald, der die Vorhöfe des Himmels umgab, und dessen goldne Zweige von dem Vorhofe Sigtur an bis auf den mit goldnen Schilden bedeckten Götterpalast (Glitner) reichten. – Fansal, Palast der Mutter der Götter. (Hirschholm, ein Lustschloß.) – Gladheim, Palast der Freude, der durch seine goldnen Säle bekannt ist. (Friedrichsburg.) –Vingolf, Palast der Freundschaft und des Friedens. (Friedensburg, der Sommeraufenthalt K. Friedrichs des V.) – Alfadur, der allgemeine Vater, die erhabenste Vorstellung, die man sich von einem gütigen Wesen macht. – Asgaard, die Residenz [357] der Götter oder Asen. – Valaskialf, der Palast dieser Residenz. – Disen, rächerische Gottheiten, die auch unter dem Namen der Nornen (Parzen) und Valkyriur vorkommen; die Namen der letztern, wie fern sie den Halbgöttern in Valholl aufwarten, sind im Liede des zweyten Gesanges angeführt. – Hiorthrimul, eine Todes-Parze. – Alfen, Schutzgeister. – Hlidskialfs Zepter, der Zepter des obersten Throns. – Vidri, der Sohn desOdin. – Blakullur, eine Wasser-Gottheit. – Einherium, Helden, die das Schwert einer Stelle in Valholl würdig gemacht hat. – Einherium Ol, das himmlische Getränk dieser Helden. – Goldharf, ein musikalisches Instrument, das unter diesem Namen in den Kiämpe-Viser vorkömmt, eigentlich aber Mundharp heißt. –Frö, eine Gottheit, die oft mit K. Frotho verwechselt wird. – Dämmerung der Götter, derjenige Zeitpunkt, der der Voluspa gemäß im fünften Gesange beschrieben wird. – Heliars Palast, der Ort, wo die irdischen Hähne krähen. Das Gallicinium war sowohl in Valholl als auf der Erde, eine Aufforderung zum Kampfe. – Gotland, der alte Name Dänemarks. – Geir, ein kurzer Speer. – Endil, ein blutdürstiger Wasser-Gott. Seine Wölfe, die Ungeheur des Meeres. – Hrymur, ein Riese oder Halb-Gott. – Jormungandur, eine Schlange, welche die Erde umgiebt. – Naglfar, ein Schiff, das beym Untergange der alten Welt zerschmettert wird. – Hlin, eine Göttinn, welche die Freunde derFrigga, Gemalinn des Odin, beschützt. Zwerge, Bewohner des Himmels. – Zwillings Wolf, Bruder desJormungandur. – Midgardische Schlange, ein Feindinn der Götter. – Der Altar, der auf dem Titelkupfer abgebildet ist, liegt nebst den beyden Grabhügeln, in der Gegend von Sandholm.Sandholm, die Scene des Gedichts, ein Landsitz des Herrn HofpredigersCramer.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von. Gedichte. Gedicht eines Skalden. Erläuterung der Eddensprache und der Anspielungen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-D4CC-2