[31] XXI
Solang noch farbenrauch den berg verklärte
Fand ich auf meinem zuge leicht die fährte
Und manche stimme kannt ich im geheg ·
Nun ist es stumm auf grauem abendsteg.
Nun schreitet niemand der für kurze strecke
Desselben ganges in mir hoffnung wecke
Mit noch so kleinem troste mir begehr ·
So ganz im dunkel wallt kein wandrer mehr.
Und mit des endes ton – dem lied der grille –
Geht auch erinnrung sterben in der stille.
Ein fahler dunst um kalte wälder braut
Verwischt die pfade ohne licht und laut.
Ein grabesodem steigt aus feuchtem bühle
Wo alle schlummern müssen · doch ich fühle
DEIN wehen noch das wieder glut entfacht
Und deine grosse liebe die noch wacht.