[Wenn die augen vergebens verlangen]
[23]Wenn die augen vergebens verlangen
Nach der erde blumengewand
O wie bist in dem winter dem langen
Du so traurig o mütterlich land! –
Doch sind nicht schön wir berge und wälder
Von dem fuss bis zum gipfel beschneit
Und wir auen und wiesen und felder
In dem weissen und glänzenden kleid:
Wenn die finsteren wolken zerronnen
Die den horizont schwarzgrau bemalt
Und auf einmal im glanze der sonnen
Unsre schneehülle wird überstrahlt
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Oder auch wenn der sterne geflimmer
Und das mondlicht über uns lacht
Über dem blendenden silbernen schimmer
Breitet in zaubrischer schönheit die nacht? –
Ja das herz und das sehnende auge
Bliebe von euch auch im winter entzückt
Würde nicht von einem eisigen hauche
Jede empfindung eilig erstickt.