[23] PENTE PIGADIA
An Clemens · gefallen 29. April 1897
Als ihn im kampf des Türken kugel warf
Am ölwald von Epirus: blieb der kummer
Nur uns um dieses blumenschweren frühlings
Zu rasche welke ... Ihn den liebling schonten
Geschicke mit der ärgsten qual: zu schleudern
An schranken und an öden vor dem end.
Sein abschied spürte ob verschlossner lande ·
Ob noch verhangnen glücks die süsse schwermut.
Er lag gefasst · nicht mehr nach heimkehr sinnend
Ihm gab der rausch so wunderbar gebirge
Von Attika und pracht des Inselmeeres
Wie er sie nie gesehen hätte – brausend
Ward ihm das lob der helden offenbart
Von Pindars Hohem Lied und schwoll vereint
Mit eignem sange .. dann trifft den verlezten
Der sich nicht tragen kann ins herz ein schuss.
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Um seine wiege war sorgloser glanz ·
Ihm reiften ruhm und huldigung · doch eitel
War ihm ein trachten ohne frommes tun ·
Er half zum dank für nie erschöpfte wonnen
Die Hellas schenkte – deren matten erben
Im kriege ... Jezt beschämt noch unsre söhne
Die sich in schaler lust für künftige ämter
Verstumpfen – seine wunde wie sein lorbeer.
Wir preisen ihn · froh dass des gottes volle
Die für das wort und die gestalt verscheiden
Die kalte erde immer noch gebiert
Und dass es rollt bei ihrer namen tone
In unsren adern wie ein edler wein
Und tage noch verheisst wo wir erwachen
Wie neu: wo uns gelöst von jedem band
Fern-dunkel locken und fahr-freude winkt.