CXXI

Besser ist schlecht zu sein als schlecht genannt
Wenn nicht-bestehn verklagt wird zu bestehen
Und edle lust verpönt – nicht aberkannt
Durch unser fühlen · doch durch Andrer sehen.
Was sollte Andrer fälschend tückische nähe
Die blicke werfen auf mein lebhaft blut?
Was soll für meine schwächen schwächere spähe
Der das als bös erscheint was mir als gut?
Nein · ich bin der ich bin .. die losgezogen
Auf meine fehler stellen ihre dar.
Ich mag gerade sein · sie selbst gebogen –
Nicht leg ihr geiler sinn mein handeln klar.
Sie glaubten denn ans übel allerseit:
Jeder sei schlecht und herrsch in schlechtigkeit.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Shakespeare. Sonnette. CXXI. CXXI. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C5E7-C