[94] LXXIII
GEISTERHAFTE ZEICHNUNG

Der seltsame spuk hat zum einzigen kleidungsstücke
Verzerrt und lachhaft auf seine knochenperücke
Ein schrecklich band das an fasching erinnert gesezt.
Ein ross wird von ihm ohne sporen und peitsche gehezt ·
Ein gaul gleich einem gespenst aus den höllen-tiefen
Dem wie einem fallsuchtkranken die nüstern triefen.
Quer durch den weltraum führet die beiden ihr ritt.
Sie stampfen die endlosigkeit mit verwegenem tritt.
Der reiter schwingt in der luft einen säbel der schimmert ·
Die menge die namlose unter den hufen wimmert
Er eilt wie ein fürst der seine paläste besieht
Durchs unermessliche weite totengebiet.
Dort liegen in weissem und bleichem sonnenlichte
Die völker der alten und der neuen geschichte.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). George, Stefan. Gesamtausgabe der Werke. Baudelaire. Die Blumen des Bösen. Trübsinn und Vergeistigung. LXXIII Geisterhafte Zeichnung. LXXIII Geisterhafte Zeichnung. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-C599-D