5.

Streich aus, mein Roß, die Flanken hoch!
Die Meute bellt, es klingt das Horn,
Der Tag ist wild, doch wilder noch
Dein Reiter;
Es treibt durch Schnee, Gestrüpp und Dorn
Ihn rastlos, ruhlos weiter.
Ich habe getrunken einen Trank,
Lieb' heißt der Trank, und der war heiß.
Davon bin ich geworden krank
Im Herzen.
Mir will nicht kühlen Winters Eis
Noch scharfer Sturm die Schmerzen.
[343]
Drum rasch, als könnt' ich fliehn mein Weh!
Was schiert's mich, wenn die Sonn' entwich!
Schon färbt des Hirschen Schweiß den Schnee
Der Heide;
Ich jage das Wild, die Liebe mich,
Bis wir erliegen beide.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Geibel, Emanuel. Gedichte. Juniuslieder. Der Troubadour. 5. [Streich aus, mein Roß, die Flanken hoch!]. 5. [Streich aus, mein Roß, die Flanken hoch!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B9EB-3