3.
An L ...
Mit vielem will die Heimat mich erfreuen,
Ein heitres Schloß an blaugewundnem Flusse,
Gesell'ge Lust, Mutwill und frohe Muße,
Der Liebe heitres Spiel, süß zu zerstreuen.
Doch wie die Tage freundlich sich erneuen,
Fehlt doch des Freundes Brust in Tat und Muße,
Der Ernst, der herrlich schwelget im Genusse,
Des reichen Blicks sich wahr und recht zu freuen.
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Wo zwei sich treulich nehmen und ergänzen,
Wächst unvermerkt das freud'ge Werk der Musen.
Drum laß mich wieder, Freund, ans Herz dich drücken!
Uns beide will noch schön das Leben schmücken
Mit seinen reichen, heitern, vollen Kränzen,
Der Morgenwind wühlt um den offnen Busen!