Es regnet Tränen

Ein großer Regen hastig fällt.
Es regnet Tränen. Es weinen
Die Toten meiner Heimatwelt,
Die sich um mich vereinen.
Es gischt der Regen, und es schallt,
Und fliegende Blitze scheinen,
Und Donnergehämmer im Berg verhallt,
Der Regen springt zu den Steinen.
O großer Regen, o stehe still.
Halt ein, o großes Weinen!
Der Tod das große Leben will,
Und nie die beiden sich einen.

(Garoet, 18. Mai 1915)

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Dauthendey, Max. Gedichte. Des großen Krieges Not. Kriegsgedichte und Lieder der Trennung. Kriegsgedichte. Es regnet Tränen. Es regnet Tränen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-706E-7