Pegasus

Für Carl Schmitt


Auf großen Wogen, Sohn der Gorgo, fliege,
Beschwingtes Roß, ins Tagesgold empor!
Ich blicke hin, aus buntem Bogentor
Der Sonne, nach bedrohtem Wolkensiege:
Die Nebel perlen ihr, als Himmelsstiege,
Erschreckt und rasch zu Tal: sie fruchtet vor.
Doch Pegasus, nun strahl als Meteor,
Entzück mein Blut zum Sang im Sonnenkriege!
Wir folgen dir durchs Flügeln unsrer Ruder:
Ein Glückender, Berufer, stürz dir nach!
Ich traue ihm durch Glauben an den Bruder.
Erlieblichung der Schwester aus der Schmach
Gelingt dem Irdischen: den Urfluch lud er
Auch seinem Herzen auf, das Mut versprach.
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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Däubler, Theodor. Gedichte. Attische Sonette. Pegasus. Pegasus. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-6B05-B