[226] [233]Herrn Dietrich Schwartzen,
Proconsuli der Stadt Kneiphoff Königsberg, welcher den 26. Septembr. 1648. seelig von Gott abgefordert worden
Bey diesem hochbetrübten Leben
O wol uns, daß der Todt
Vns aller Müh' und Noht
Mus eine selig' Endschafft geben,
Vnd bringt uns fein aus allem Jammer
In unsre Kammer.
Mehr aber wol uns wegen dessen
Daß, sind wir gleich auch gar
Mit Haut, Gebein und Haar
Von der Verwesung auffgefressen,
Wir aus dem Staube dürrer Erden
Erwachen werden.
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Wenn Gottes Trompte wird erklingen
Von oben aus der Lufft,
Vnd mächtig durch die Grufft
Der tieffen Gräber selber dringen,
Vnd alle Menschen, wo sie stecken,
Wird aufferwecken,
Dann werden die verkehrten Hertzen,
So Christus nie erkand,
Zu Lohn empfangen Brand
Vnd unaußsprechlich grosse Schmertzen,
Vnd wir, die wir Ihm angehören,
Den Krantz der Ehren.
Dann werden wir das Lamb umbringen,
Ihm dienen Tag und Nacht,
Vnd seiner Liebe Macht
In seinem Tempel ewig singen,
Vnd über uns wird Rhu und Leben
Ohn Ende schweben.
Mit dieser Hoffnung wol versehen
Last uns gedultig seyn,
Mit was Gefahr und Pein
Sich Zeit und Glück beginnt zu blehen,
Der Kranckheit und des Alters plagen
Bescheiden tragen!
Nur laß uns deinen Beystand mercken,
O Jesu, unser Hort,
Vnd deines Trostes Wort
Vns stets in aller Schwachheit stärcken,
Lehr wieder Hell und Tod uns kriegen
Vnd ewig siegen!