28.
Stecke dein Schwerd ein
Schnöde Erretter der bedrängten Kirchen

Das Wort, das aller Welt den Frieden saget an,
Und Gnade heist und uns aus Gnade wird gegeben,
Das soll (Ach Schand! ach Spott!) der wilde Krieg erheben,
Und durch verbotne Dienst, ihm öffnen Thür und Bahn.
Wie arg ist doch die Welt, wir wollen Christen seyn,
Wann wir den Mantel dann vom Gottes Dienst entdecken,
So sieht man Raub und Brand und Mort darunter stecken,
Und hüllen nichts als Schuld und Sünd in Glauben ein.
Wollt den Bedrängten ihr also zu Hülffe gehn,
Daß ihr sie härter könnt durch falschen Schein bedrängen,
Wie heilge Titul ihr wollt um die Waffen hängen,
Sieht man doch überall die Kräle fornen stehn.
Das liebe Gottes Wort kommt uns sehr theuer an,
Ihr predigt dergestalt (bedenckt, ihr seyd ja Christen)
Das Vieh aus Ställen hin, die Heller aus den Kisten:
Und endlich denn aus Land und Städten iedermann.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Czepko von Reigersfeld, Daniel. Gedichte. »Satyrische Gedichte«. Kurtzer Satyrischer Gedichte Sechstes Buch. 28. Stecke dein Schwerd ein. 28. Stecke dein Schwerd ein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5B9B-5