Predigt eines Laienbruders zu Neujahr 1814

Moses sprach zu Gott:

Wer bin ich, daß ich zu Pharao gehe.

2. Mos. 3, 11.


Es war ein wunderlicher Krieg,
Wo Tod und Leben rungen.
Das Leben, das behielt den Sieg;
Es hat den Tod bezwungen.
Die Schrift hat verkündigt das,
Wie ein Tod den andern fraß;
Ein Spott aus dem Tod ist worden.

Halleluja!


Deutschland hatte seiner Ahnentugenden vergessen; der Geist der alten Biederkeit, der Brudertreue und Mannkraft war gewichen, und Irreligiosität, Wohlleben und Weichlichkeit waren an ihre Stelle getreten – und so ward einem unternehmenden Nachbar möglich, was ihm sonst unmöglich gewesen wäre. Er trat kühn einher, zerbrüderte, überwand, unterjochte und teilte den Raub aus – und unsre freien Brüder sahen dem zu, und ließen mit sich als mit Schwächlingen und Sklaven spielen. -Deutschland hatte seiner Ahnentugenden vergessen, und schlummerte tief, und weit und breit.

Als aber eine edle Stimme aus Norden es weckte, besann es sich sein; der alte Mut erwachte; groß war die Menge der Helden – und die vereinte Kraft und Weisheit machte dem Unfug ein Ende. Und wie sie sich dadurch bis daher um Deutschland unsterblich verdient gemacht; so werden sie ihr Werk vollenden; bekehren, bekehren; die Gerechtigkeit wieder ehrlich machen, und uns und unsern Nachbaren Ruhe und Sicherheit für die Zukunft erkämpfen.

Doch das kostet, und hat gekostet. Deutschlands Berge und Täler triefen von Blut, seine Ebenen sind mit Leichen bedeckt, seine Städte und Dörfer liegen öde und verwüstet, und die Einwohner sind entflohen, und irren verlassen und traurig umher.

Es bleibt dem Edelmut und der Rechtlichkeit der Fürsten und Väter der Völker aufbehalten, das Andenken der für Vaterland und Freiheit gefallenen Helden zu ehren, ihre Witwen und Waisen [691] zu versorgen, die Flüchtigen zu sammlen, die öden und verwüsteten Städte und Dörfer herzustellen, und das getane und geschehene Böse, so viel möglich, wiedergutzumachen.

Das alles ist indes nur ein Teil der ihnen von Gott anvertrauten Sorge, und bei weiten der geringere.

Wir gehen zwar hier auf Erden in Fleisch und Bein einher; aber wir sind nicht Fleisch und Bein.

Der Mensch ist unsterblich! Der Mensch ist unvergänglicher Natur, und bestimmt über die vergängliche Natur zu herrschen, und Gottes Ebenbild und Stellvertreter auf Erden zu sein; das war er ursprünglich, und das kann er wieder sein, und in seine ursprüngliche Herrlichkeit hergestellet werden.

Doch zu einem so hohen und großen Werk reichen die Kräfte der vergänglichen Natur, die mit dem Menschen nicht gleicher Art, und zerteilet und zerstreuet sind, nicht hin.

Es ist ein erstes hochgelobtes Wesen, dessen Geschlechts wir sind, die hochheilige Fülle und Urquelle alles Guten, von dem alle Kräfte herkommen, und in dem sie alle unzertrennt und eins sind. Und nur beidem Wesen ist für uns Hülfe und Rat. Bei Menschen ist es unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich. 302

Aber Gott ist dem Menschen, seit dem Fall, ein verborgener Gott. Er ist ein Licht, und ist in ihm keine Finsternis 303; und er wohnet in einem Lichte, da niemand zukommen kann 304. Und die Kinder Israel sprachen zu Mose: »Laß Gott nicht mit uns reden, wir möchten sonst sterben.« 305

Niemand hat Gott je gesehen 306; der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der ist der Mittler. In ihm ist das Licht der Gottheit gemildert worden. Das ist das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen 307. Er ist der Pfleger der heiligen Güter, und der Herr und Meister der Natur 308. Durch ihn ist alles gemacht, was gemacht ist 309; und die Kraft die alles gesund macht 310 und heilet 311; gehet von ihm aus. Und es ist in keinem andern Heil 312; und es kann in keinem andern außer ihm Heil sein, denn es ist nur ein Gott, und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus 313. Auch kann ein reines Auge die sichtbare Natur [692] nicht ansehen, ohne ihn zu finden und an ihn zu glauben. Ihn predigen Himmel und Erde, und alle Körper und Erscheinungen in der sichtbaren Natur sind Glöcklein am Leibrock, die ihn und seinen Gang verraten.

Und er ist gestern und heute und derselbe in Ewigkeit. 314 Wie er die Menschen hat geliebet von Anfang, so liebt er sie bis ans Ende, und tut noch immer an einzelnen, wie und was er für alle getan hat.

Gott verhieß ihn dem ersten Menschen zum Trost, gleich nach dem Fall, und Adam und die Väter hofften auf ihn und sehnten sich nach ihm; und als die Zeit erfüllet war, kam er, ward von Maria empfangen, und zu Bethlehem geboren, ließ sich kreuzigen und töten, und stand verklärt und unverweslich wieder auf, und hatte alle Gewalt im Himmel und auf Erden. 315 Und so tut er, auf seine Weise, noch alle Tage bis an der Welt Ende. Er ist uns allen verheißen 316; und die Zeit wird erfüllet und seine Zukunft nahet sich für jeden einzelnen, je nachdem der Mensch inwendig gestaltet ist; und wer seine Erscheinung von Herzen liebhat, auf ihn hofft, und sich von Herzen und anhaltend nach ihm sehnet, wer ihn liebt und seine Gebote hält, in dem wird er empfangen und geboren, stirbt in ihm, und steht, mit dem unverweslichen Leib und mit der »Gewalt im Himmel und auf Erden« in ihm auf. Und das ist, was die Heilige Schrift das Geheimnis: Christus in uns nennet. 317

Da man sich aber nach einem unbekannten Gut nicht sehnen kann, und das heimliche Wort, das von ihm in jedwedem Menschen redet, in allen nicht deutlich und verständlich von ihm redet; so hängt alles daran, daß er bekannt gemacht und verkündiget werde. Wie sollen sie glauben, von dem sie nicht gehört haben.

Das haben alle Menschen, die Kenner der Natur und Freunde Gottes waren, tief gewußt, und sich von der Welt her angelegen sein lassen, auf mancherlei Weise ihn bekannt zu machen und zu verkündigen.

Deswegen opferten schon Adams Söhne und man fing zu Enos Zeiten an, zu predigen von Jehovas Namen. 318

Deswegen predigten Abraham 319 und Isaak 320 den Namen des Herrn.

Deswegen machte Moses einen Gnadenstuhl von feinem [693] Golde 321, und richtete den hieroglyphischen Gottesdienst ein, damit der, durch den dieGnade und Wahrheit werden sollte 322, und in dem alle Völker sollten gesegnet werden 323, seinem Volk vor Augen gestellt und gehalten, und so zu Gemüte geführt würde.

Deswegen bauete Salomo seinen Tempel.

Deswegen prophezeiten die Propheten.

Deswegen sind Orden, und bekannte und unbekannte Gesellschaften gestiftet worden.

Deswegen predigte Johannes in der Wüste des jüdischen Landes.

Deswegen zog Christus selbst im jüdischen Lande umher, und predigte am Wege, auf Bergen, aus dem Schiff, in den Schulen und im Tempel, und tat Wunder und Zeichen, damit sie hörten und sähen, daß er es sei, auf den die Väter gehofft hatten!

Deswegen gingen seine Apostel aus in alle Welt, und lehrten alle Heiden, und achteten keine Schmach, und hielten ihr Leben nicht teuer; denn sie wußten, an wen sie glaubten, und was sie selbst an ihm hatten, und andern an ihm verkündigten.

Und deswegen gingen seitdem, und gehen noch immer bis auf den heutigen Tag, in Kraft und in Schwachheit, Boten zu den entferntesten Nationen, über Land und Meer, zu verkündigen die fröhliche Botschaft von Christus; und die heiligen Schriften werden dermalen mit einem neuen lebendigen Eifer in aller Welt Hände gefördert, daß sie unterweisen zur Seligkeit.

Doch aller Same gedeihet nicht. »Es ging ein Säemann aus zu säen, und indem er säete, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel des Himmels und fraßen's auf. Etliches fiel in das Steinichte, da es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, darum daß es nicht viel Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und dieweil es nicht Wurzel hatte, ward es dürre. Etliches fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen auf und erstickten's.« 324 Nur der Same, der auf ein gut Land fällt, bringet Frucht.

Wir waren ursprünglich ein Land, das von sich selbst und ohne Säen und Ackern Früchte trug, und ohne Ende würde getragen haben, wenn wir dem Guten getreu geblieben wären, und uns von dem Bösen entfernt gehalten hätten. Aber Adam aß von dem verbotenen Baum, und legte sich dadurch das Hindernis in den Weg, das wir alle mit in die Welt bringen, das uns zu Doppelwesen [694] macht; und das, nachdem die Liebe Gottes verschmähet ist, seinerGerechtigkeit zum Opfer gebracht werden muß.

Adam fiel in die sinnliche Natur, und er zeugete Söhne und Töchter, die seinem Bilde ähnlich waren. Und ein jeder von uns fühlt es mit Gram und Kummer in sich, wie er dem Bilde so ähnlich ist; wie das Bessere in ihm von dem Geringern gemißhandelt und gedrückt wird; wie er das Böse, das er hasset und nicht will, tut, und das Gute, das er will, nicht tut. Wie er tief in sich Gott von ferne sieht, und ihm die Augen gehalten werden, daß er sein Gnüge nicht haben kann; wie er nach Freiheit ringet und sehnet, und ein Knecht und Sklave ist. Das Fleisch gelüstet wider den Geist, und den Geist wider das Fleisch. Dieselbigen sind widereinander 325, und eins stirbt oder lebt nur auf Unkosten des andern. So wie der Geist zu Kräften kommt und gewinnt, verliert das Fleisch, und in dem Maß, wie das Fleisch oder der natürliche Mensch verliert und geschwächt wird, oder wie, nach dem Ausdruck der Heiligen Schrift, deralte Adam stirbt, in dem Maß wird der Geist oder der neue Mensch lebendig.

Wenn also der alte Adam oder der natürliche Mensch, der nichts vernimmt vom Geist Gottes 326, der eigenwillig, selbstsüchtig, rachgierig, herrschsüchtig ist, wenn der die Überhand hat; so kann die Lehre, die Verleugnung, Selbstverachtung, Niedrigkeit, Ergebung, Kreuz-auf-sich-nehmen-Predigt, keinen Eingang finden. Das Licht scheint vergebens in der Finsternis; Christus kommt vergebens in sein Eigentum; er wird nicht aufgenommen. Ohne das kann aber das Reich Gottes nicht kommen, und die Wahrheit und Herrlichkeit des Christentums nicht offenbar werden.

Der Schein eines gottseligen Wesens kann ohne seine Kraft dasein. Das Wort der Predigt hilft nichts, wenn nicht glauben die so es hören.

Und es ist möglich, daß in einem Lande Christus von allen Kanzeln und Lehrstühlen geprediget wird, und in aller Menschen Mund ist, und daß doch in dem Lande Christus unbekannt ist, und in dem Lande ein Wandel nach väterlicher Weise gäng und gebe ist.

Wir Menschen wollen das Unsichtbare und Unvergängliche zum Freund haben, weil wir in unserm Inwendigsten fühlen, daß [695] wir des nicht entbehren können, daß uns das allein genügen kann, und alles andre zu wenig ist; und doch sind wir nicht groß und edel genug, Gott zu trauen, um das Sichtbare und Vergängliche fahrenzulassen. Wir dienen zweien Herren, um von beiden Vorteil zu ziehen.

Aber »niemand kann zweien Herren dienen; entweder er wird den einen lieben und den andern hassen, oder er wird dem einen anhangen, und den andern verachten.« 327

Und so bringen wir uns um Kleinod und Glück, und machen uns unglücklich, nicht allein weil wir betrogen sind, und die Welt mit ihrer Lust vergeht 328, sondern auch, und hauptsächlich, weil wir, solange wir dem einen Herrn dienen, von der Freundlichkeit 329 des andern keinen Begriff haben und ihn nicht können kennenlernen. Und wer ihn kennenlernt, der hat das Kleinod funden; der begehrt nichts mehr, und gibt alles andre daran, und verleugnet mit Freuden alles um seinetwillen. Und wer um seinetwillen nicht alles verleugnen kann und verleugnet, der ist sein nicht wert.

Ihr könnet nicht Gott dienen, und dem Mammon. Die Dornen gehen mit auf, und ersticken Gott in uns.

Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind sein. 330 Der natürliche Mensch muß sterben, wenn der geistliche leben soll. »Es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so bleibet es alleine: wo es aber erstirbet, so bringet's viel Früchte.« 331 Ohne Sterben ist kein Auferstehn, und ohne Tod kein Leben. Wer anders prediget, der prediget Menschen zu Gefallen, und ist nicht Christi Knecht. 332

Aber der natürliche Mensch gehet ungerne zu Grabe.

Zwischen Ägypten und dem Gelobten Lande lag eine Wüste, durch welche die Reise sehr mühsam und beschwerlich war. Wer den Übergang von dem natürlichen oder alten zu dem neuen Menschen versucht hat, der weiß von dieser Mühe und dieser Beschwerlichkeit zu sagen; der weiß: wie sauer und schmerzhaft der erste Schritt über die Grenze ist; wie er widersteht, und es uns unmöglich dünkt, sich zu entschließen und ihn zu tun, wenn nämlich der alte Mensch in uns die Überhand hat, oder doch in voller ungeschwächter Kraft ist, und man also das Gelobte Land nicht sehen kann. Ist dieser aber geschwächt und im Abnehmen, und die Aussicht nach dem Gelobten Lande fängt [696] an sich zu öffnen; so widersteht der erste Schritt nicht so, und er und die folgenden gehen leichter vonstatten.

Wir sind durch eine höhere Macht an den natürlichen Menschen gebunden, und können uns von ihm nicht frei machen. Nur, welchen der Sohn frei macht, der ist recht frei. 333 Der Mensch kann nichts geben, daß er seine Seele löse 334; aber er kann durch den Willen, wenn der anhaltend und ernstlich vor Gott ist, beitragen, den alten Adam oder den natürlichen Menschen zu schwächen und zu entkräften, daß der Hülfe weniger im Wege steht, und so der Acker zugerichtet, und gut Land werde.

Und dabei können äußre Umstände zu Hülfe kommen. Ein jeder Mensch hat wohl für sich in seinem Leben die Erfahrung im Kleinen gemacht, daß der und jener, auch oft unbedeutende Umstand und Zufall, sonderbar auf sein Gemüt gewürkt, und ihm nahegelegt und leicht gemacht hat, was ihm sonst weit weg lag, und schwer ward. Und so ist es auch im Großen. Äußre Umstände können zu Hülfe kommen, daß der Acker zugerichtet wird, und der Same gedeihen kann. Und wenn der Acker zugerichtet ist; dann ist es Zeit zu säen, und der Säemann muß ausgehen und nicht säumen.

Vielleicht ist seit der Einführung des Christentums keine Zeit gewesen, wo der Acker so gut, und so weit und breit zugerichtet war, als zu dieser unsrer Zeit. Gott hat ihn zugerichtet, und, weil gelindere Mittel nicht helfen wollen, strengere, und eine allgemeine Züchtigung zugelassen.

Der Krieg, der nie so weit und breit durch ganz Deutschland, und durch fast alle Länder von ganz Europa wütete, hat den Menschen die Güter, darin sie ihr Glück suchen, und daran sie ihr Herz hängen, und davon sie in der Güte nicht lassen wollten, mit Gewalt genommen, daß sie sich nach Gütern, die nicht genommen werden können, umsehen, oder sie doch wenigstens von der Nichtigkeit und Unsicherheit jener Güter lebendiger überzeugt, und in ihrer Anhänglichkeit an sie gestört werden; er hat dem Dünkel, der Selbstweisheit und Selbsthülfe, die ihr Haupt emporgehoben hatten, den Mut gebrochen; er hat die Menschen Ergebung und Unterwerfung unter die gewaltige Hand Gottes gelehrt, und durch mancherlei Unrecht und Gewalttätigkeiten, Verlust und Ungemach ihre Herzen mürbe gemacht und zerschlagen. Mit einem Wort, er hat sie für die Hülfe, die allein helfen kann, empfänglicher gemacht.

[697]

Und was darf es mehr als empfänglich zu sein, um zu empfangen und glücklich zu werden. Denn die Sonne scheinet allewege, und wird nicht müde zu scheinen; sie schüttet Tag und Nacht, ewig und ohne Ende, ihre Strahlen über alles aus, und erfreuet und segnet was und wo sie treffen, und nicht gehemmet und gehindert werden.

Wenn denn nun Bahn geworden, und das Himmelreich, sozusagen, nahe herbeigekommen ist; so ist es Zeit, dem Himmelreich Gewalt zu tun, und es für sich und andre zu sich zu reißen.

»Ach, daß du den Himmel zerrissest, und führest herab, daß die Berge vor dir zerflössen, wie ein heiß Wasser vom heftigen Feuer versendet, daß dein Name kund würde unter deinen Feinden, und die Heiden zittern müßten, durch die Wunder, die du tust, derer man sich nicht versiehet.« 335

Wenn denn nun Bahn geworden, und das Himmelreich nahe herbeigekommen ist; so ist es Zeit, dem Himmelreich Gewalt zu tun, und es für sich und andre zu sich zu reißen; so ist es Zeit, nicht bloß den alten Schaden zu bessern, sondern einen von Grund ausneuen Bau des Reichs Gottes zu gründen.

Stehe denn auf, wer Gott fürchtet, und dazu helfen und beitragen kann!

Zuerst und vor allen können die Fürsten und Vorgesetzten der Völker dazu beitragen. Ihren Händen ist die Sorge für andre Menschen von Gott anvertrauet, und es ist nichts Kleines und Geringes, was ihren Händen anvertrauet ist. Der Geringste ihrer Untertanen und Untergebenen ist ein Mensch wie sie, und wert geachtet vor Gott. Er ist nicht für diese vergängliche Welt beschieden, sondern nur auf eine kurze Zeit hieher getan, daß er, unter ihren Augen, durch ihre weise Anstalten und Vorkehrungen, und durch ihr Beispiel, für eine unvergängliche zubereitet und tüchtig gemacht werde. Da wird er ewig sein und bleiben, und da wird er über die, deren Händen er hier anvertrauet war, ewig frohlocken, oder ewig jammern und wehklagen.

Dazu können sonderlich die Priester beitragen, denn sie sind nicht Lehrer einer irdischen und menschlichen Weisheit, sondern Inhaber der Wahrheit, und Haushalter über Gottes Geheimnis.

Wenn das Evangelium mit klugen Worten geprediget wird; so wird das Kreuz Christi zunichte 336, denn alsdann will die Welt mit ihrer Weisheit Gott in seiner Weisheit erkennen. Und dieweil die Welt mit ihrer Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkennet, [698] gefällt es Gott, durch törichte Predigt selig zu machen. 337 Aber die göttliche Torheit ist größer denn die Menschen sind 338, und ist dennoch Weisheit bei den Vollkommenen, nicht eine Weisheit dieser Welt, auch nicht der Obersten dieser Welt, welche vergehen, sondern eine heimliche verborgene Weisheit Gottes, welche Gott verordnet hat vor der Welt zu unsrer Herrlichkeit, welche keiner von den Obersten dieser Welt erkannt hat, noch erkennet 339.

Deswegen kam auch Paulus zu den Korinthern nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit 340; sondern hielt sich nicht dafür, daß er unter ihnen etwas wüßte, ohne allein Jesum Christum den Gekreuzigten 341, dadurch er weltlich gesinnten Menschen und ihrer Vernunft nicht gefallen wollte, und nicht gefallen konnte. Denn das Evangelium wird, seiner Natur nach, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit gepredigt 342; aber es ist, sagt der Apostel, eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben 343.

Übrigens braucht sich die Vernunft des Evangelii nicht zu schämen. Denn obwohl es ihr, anfangs und ohne Erfahrung, schwer wird, zu glauben, daß im Kreuz, in Niedrigkeit, in Hingebung und Entsagung Heil ist, und daß alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in Christo verborgen liegen 344; so kann sie des, wenn die Erfahrung hinzukommt, nach und nach und mehr und mehr innewerden. Und wer, wie Jakobus sagt, durchschaut in das vollkommne Gesetz der Freiheit 345, der weiß, woran er ist, und ob es der Mühe lohnt, ein Christ zu sein.

Ein solcher würde bei dem Bau des Reichs Gottes mit Rat und Tat an Hand gehen, und allerdings vor andern dazu helfen und beitragen können; doch wir alle können, jedermann kann dazu helfen und beitragen, er sei Lehrer oder Lehrling, Herr oder Knecht, gelehrt oder ungelehrt, Priester oder Laie, reich oder arm, hoch oder niedrig, Bürger oder Bauer. Aber, es trete ab von der Ungerechtigkeit, wer den Namen Christi nennet 346. Er muß denn bei sich anfangen, und, nach ernstlicher Prüfung und Selbstverleugnung,seinen Willen aufgeben, und Gottes Willen tun wollen bis in den Tod, und nicht davon weichen wollen weder zur Rechten noch zur Linken. Das ist: er muß zuerst selbst auf [699] rechtem Wege sein, und dann, unverhohlen und ohne Ansehn der Person, strafen und bitten und ermahnen aus Herzensgrund, und dabei sein Licht leuchten lassen vor den Leuten, daß sie seine guten Werke sehen und seinen Vater im Himmel preisen.

So etwas, mehr oder weniger, könnte die Folge der allgemeinen Züchtigung und des über Deutschland und Europa ergangenen Elendes und namenlosen Jammers werden. Und, wenn das würde – wenn die Bösen, gut; die Unbekehrten, bekehrt würden; wenn Recht überall geehrt, und Redlichkeit und ernster Sinn allgemein auf Erden würden; wenn die Welt nicht liebgehabt 347, sondern eine Herberge würde, wo man sich behilft, und nur an die weitre Reise und an die Heimat denkt; wenn das Reich Gottes nicht Essen und Trinken, sondern wieder Gerechtigkeit, und Friede und Freude in dem Heiligen Geist würde 348; in summa, wenn der, der allein wahrer Gott ist, und, den er gesandt hat, Jesus Christus, erkannt würde in Hütten und in Palästen – wenn das würde; so wäre auch dieser Zeit Leiden nicht wert, der Herrlichkeit, die alsdann würde offenbaret werden.

Und Ihr, Ihr Traurige und Betrübte, die Ihr, nahe und ferne, trostlos steht, und über Euren Verlust, über Eure Söhne, Eure Freunde und Geliebte weint, verzaget nicht! Und wenn der Trost, daß sie für Freiheit und Vaterland gelitten haben und gestorben sind, Euch nicht trösten kann; hier ist eine Aussicht, die über Tod und Grab und über alles, was irdisch ist, erheben, und Eure Tränen trocknen kann.


Es woll uns Gott genädig sein,
Und seinen Segen geben.
Sein Antlitz uns mit hellem Schein
Erleuchte zum ewigen Leben;
Daß wir erkennen seine Werk,
Und was ihm lieb auf Erden,
Und Jesus Christus, Heil und Stärk,
Bekannt den Heiden werde,
Und sie zu Gott bekehre!

Amen! [700]

Fußnoten

1 Mutii Pansae OSCULUM Christianae et ethnicae religionis.

2 Restat de remediis parabola non abstrusa ea quidem, sed tamen prudens et nobilis. Proponuntur enim mali tam callidi, et tam violenti remedia tria. Duo a philosophia: tertium a religione. Atque primus effugii modus est, ut quis principiis obstet, atque omnes occasiones, quae animum tentare, et sollicitare possint, sedulo devitet: id quod obturatio illa aurium denotat; atque hoc remedium ad animos mediocres, et plebeios necessario adhibetur, tanquam ad comites Ulissis. Animi autem celsiores etiam versari inter medias voluptates possunt, si decreti constantia se muniant: quin et per hoc, virtutis suae experimentum magis exquisitum capere gaudent; etiam voluptatum ineptias et insanias perdiscunt, potius contemplantes, quam obsequentes; quod et Solomon de se professus est, cum enumerationem voluptatum, quibus diffluebat, ea sententia claudat: Sapientia quoque perseveravit mecum. Itaque huiusmodi heroës inter maximas voluptatum illecebras se immobiles praestare, atque in ipsis earum praecipitiis se sustinere queant; tantum ad Ulissis exemplum, interdictis perniciosis suorum consiliis et obsequiis, quae animum maxime omnium la befactare et solvere possint. Praestantissimum autem in omni genere est remedium Orphei; qui laudes Deorum cantans et reboans, sirenum voces confudit, ei summovit. Meditationes enim rerum divinarum, voluptates sensus non tantum potestate, sed etiam suavitate superant. Baco de sapientia Veterum.

3 Es ist mir lieb, Vetter, daß Euch auch die Sonne das Herz einmal warm gemacht hat; mit dem Mond habt Ihr genug geliebäugelt, und ihre Herrlichkeit ist doch größer. Vielleicht wird mancher andre gute Bauersmann des Morgens im Felde oder vor seiner Hütten Tür, wenn er die Sonne sieht aufgehn, Euer Lied anstimmen, und das laßt Euch nicht leid sein. Aber, Ihr seid ein belesener Mann! oder Ihr seid auch tiefsinniger als ich gewußt habe, und eine von den Απολλωνιακαις ψυχαις davon die Platoniker schreiben. Alles, was Ihr in Eurem Liede sagt, das haben die größten Männer, und die berühmtesten Polyhistores des Altertums gesagt, haarklein und von Wort zu Wort. Ich bin erstaunt darüber, aber es ist wahr; wo ich aufschlage, in welcher Sprache und Zunge, da treffe ich Euch. Für diesmal nur eine kleine Probe an den Griechen.

4 Γλυκερον τε τεκος Διος εξεκαλειτο.

Proclus. L.I. in Timaeum.

5 Ηελιος δ' ανορουσε.

Homerus.

6 παλιν αφικειο.

Thukydides.

7 ηλεκτωρ εβεβηκει. Homerus, und ein Ausleger: Ηλεκτρος ο ϑεος ονομαζεται μηδεποτε κοιτης επιψαυων.

Heraclides Ponticus, Allegorine Homericae.

8 Ηεκιον τ' ακαμαντα etc.

Homerus

9 ευδρομε ––

– ρόμβου απειρεσιον δινευμασιν οιμον ελαυνων

Orpheus.

10 Orpheus nennt die Sonne Ζωης φως, Ομμα δικαιοσυνης, ευσεβεσιν καϑοδηγε καλων, εργων σημαντωρ αγαϑων: im Suffimen Solis. Dionysius Areopagita drückt ihr sonderlich Wesen so aus: εκ τ' αγαϑου γαρ το φως, και εικων της αγαϑοτητος, und der Jude Philo vergleicht sie mit der Wolkensäule: ήμερας μεν ήλιοειδες εκλαμπουσα φεγγος, νυκτωρ δε φλογοειδες, in vita Mosis. Am besten aber scheint mir der Kaiser Julianus Eure Idee gefaßt zu haben: ακουεται δη πρωτον όσα φησιν, όι τον ουρανον ουχ ώσπτερ ίπποι και βοες όρωντες – αλλ εξ αυτου του φανερου την αφανη πολυπραγμονουντες φυσιν, πρωτη δε των δυναμεων αυτου εστι etc. denn ich könnte ihn ganz herschreiben, so sehr sympathisiert er mit Euch.

11 ει μη ήλιος ην, ευφρονη αν ην.

Heraclitus.

12 πας ανηρ δουλος η τις ήδεται το φως όραν. Euripides. Ich habe die liederlichen Kerle in Lybien auch nur immer für halbe Menschen gehalten: Αφαραντες λιβυες ονοματα ουχ εχουσιν, ήλιω δε ανισχοντι λοιδορουνται, ώς πολλα κακα φαναντι.

Stobaeus

13 φϑεγξομαι όις ϑεμις εστι, ϑυρας δ' επιϑεϑε βεβηλοι.

Orpheus.

14 – επει ου τοι πιαρ ύπ' ουδας.

Hymnus in Solem.

15 πυρρόυ δε μελανι πρασιος.

Stobaeus

c. 19. de coloribus, in Eclogis physicis.

16 – και ανανεοι.

Dionysius Areopagita.

17 – φυτα μυρια φυσεις.

Orpheus.

18 ανϑρωπος ανϑρωπον γεννα και ήλιος.

Aristoteles.

19 πεπληγον δε χορον ϑειον ποσιν.

Homerus.

20 – αλλακαι προς την γενεσιν των αιοϑητων σωματων συμβαλλεται. και προς ξωην αυτα κινει, και ιρεφει, και αυξει και τελειοι και καϑαιρει.. Dionysius Areopagita; und Euer Freund Julianus sagt kurz: γινομενοι γαρ εξ αυτου τρεφομεϑα παρ' εκεινου.

21 ότι ήλιον μεν επεστησε τοις όλοις ό δημιουργος, και φυλακα αυτον ετευξε, κελευσε τε πασιν ανασσειν.

Proclus.

Man pflegte sie deswegen zu grüßen:

– πατηρ ποντου, πατηρ αιης,

ήλιου παγγενετορ, παναιολε χρυσεοφεγγες.

Macrobius Saturnal. 1.; und in der alten Liturgie hieß sie: ήλιου παντο κρατος, κοσμου πνευμα, κοσμου δυναμις, κοσμου φως.

22 Mir fällt hiebei ein, was Apollodorus vom Herkules erzählt, als er die beiden bekannten Säulen am Ende der Welt zu einem Mal seiner grand Tour hingestellt hatte und wieder heimkehrte: ϑερμαινομενος δε ύπο ήλιου κατα την πορειαν το τοξον επι τον ϑεον ενετεινεν. ό δε την ανδρειαν αντου ϑαυμασας χρυσεου εδωκε δεπας, εν ώ ωκεανον διεπρασε.

23 καλον δ' εξω πραγματων εχειν ποδα.

Euripides.

24 ώς ουδεν εσμεν.

Sophokles.

– Σκιας οναρ ανϑρωποι.

Pindarus.

25 Orpheus im Suffimen Solis:

πανδερκες εχον αιωνιον ομμα,

τετραβαμοισι ποσσι χορευων:

ist freilich nicht menschliche Gebärde.

26 ϑερμαινων γαρ την γην ατμιδα και καπνον έλκει.. Julianus über die Sonne.

27 τερπουσι λιπαραι Φοιβον Ονοσφαγιαι sagt einPindari Scholiastes: Orpheus brachte lieber einen – πιονα μοσχον ειαρινον ϑαλετοντα νεηνιδος ουδατι μητρος: de Lapidibus: aber Euer Lamm wird auch nicht verworfen werden, bringt nur oft eins, alter Schmeichler, und wenn du einmal nicht hast, kannst Du bei mir holen.

28 λισσεσϑαι επεεσσιν αποσταδα μειλιχιοισι

Homerus.

29 εσϑιε δαιμονιε ξεινων και τερπεο

Homerus.

30 γαστρος ουδεν ήδιον. –

έξεις δ όσ' αν φαγης τε και πιης μονα,

σποδοι δε τ' αλλα, περικλεης, κοδροι, κιμων.

Sotion apud Neandrum

31 δοσις ολιγη τε φιλη τε.

Homerus.

32 πολλοι γαρ ποσιος και βρωσιος εισιν έταιροι.

Phocylides.

Εμοι δ' απορα γαστριμαργον

μακαρων τιν' ειπειν.

Pindarus.

33 'Oυτος γαρ χαλκειον ες ουρανον εστηρικται.

Orpheus.

34 σοι δε ϑεοι τοσα δοιλεν, όσα φρεσι σησι μενοινας.

Homerus.

35 ποιμαινων πραπιδεσσιν.

Proclus.

36 'Oια γαρ μορφη τοιαδε και ή ψυχη.

Aesopus.

37 αυτον δ' ουχ όροω –

πασιν γαρ ϑνητοις ϑνηται κοραι εισιν εν οσσοις

ασϑενεες δ' ιδεειν Δια.

Orpheus.

38 Θεον μεν νοησαι χαλεπον, φρασαι δε αδυνατον.

Hermes Trismegistus apud Justinum.

39 και ου δηπου φημι κατα τον της παλαιοτητος λογον, ότι ϑεος ων ό ήλιος, και δημιουργος τουδε του παντος ιδιως επιτροπευει τον εμφανη κοσμον, αλλ ότι τα αορατα του ϑεου απο κτισεως κοσμου τοις ποιημασι νοουμενα καϑοραται ήτε αιδιος αυτου δυναμις και ϑειοτης.

Dionysius Areopagita

de Divinis Nominibus.

40 ήνιοχος πανιος καλου, αδωροδοκητος, αγαϑων αγαϑωτατος.

Zoroaster apud Eusebium.

41 χαιρε αναξ.

Hymnus in Solem.

42 οινον και γαλα βαλλε, και ύδατος αγλαον ειδος.

apud Eusebium.

43 μητ' εμοι μελι, μητε μελιττα.

Sappho apud Triphonem grammaticum.

44 δωμαια – και – πιονας αγρους.

Homerus.

45 τας δε Διος βαλανους και αμυγδαλα σιγαλοεντα.

Hermippus.

46 παρ δε γυνη δεσποινα λεχος πορσυνε και ευνην.

Homerus.

47 – μητε κρυος μηϑ' άλιος – βαρυναι.

Bion.

48 ωσπερ ό ηλιος ου περιμενει λιτας και γοητειας ίνα ανατειλη, αλλ' ευϑυς λαμπει, και προς άπαντων ασπαζεται. ουτω μηδε συ περιμενε κροτους και ψοφους και επαινους, ίν' ευποιησμς, αλλ' έκωντης ευεργετει, και ισα τω ήλιω ωιληϑηση.

Epictetus.

Lebt wohl Vetter! ich bin Euer Diener und Verehrer.

Ητοι μεν τοδε καλον ακουεμεν εστιν αοιδου

Τοιουδ', όιος όδ' εστι, ΣΟΦΟΙΣ έναλιγκιος αυδην.

49 Docent, ex admirabili nexu illo rerum et propagatione, qua fit ut tam constanter simile producat sibi simile, evidenter probari posse, dari quodpiam Ta Teu nao i.e. Magni Capitis cerebrum quod omnia illa tam aequabili cum vicissitudine conservet ac regat et ad finem cuique consentaneum perducat.

50 Gemmis caudam stellantibus implet.

51 Über die Lehre des Spinoza. Neue Auflage, IV. Beilage.

52 – expedita ac peracuta vis intelligendi.

53 Ad extremum septuagenarius longae meditationis, victoriaeque mei ipsius beneficio sequebar quod cor meum appetebat; nec tamen excedebam regulam seu terminos transiliebam honestatis rectaeque rationis, cui iam sine luctâ molestiâve appetitus meus obtemperabat. Confucius Sinarum Philosophus etc. studio et opera P. Intorcetta, C. Herdrich, F. Rougemont, P. Couplet, P.P.S.J. iussu Ludovici Magni etc. e bibliotheca regia in lucem prodiit. Parisiis etc. MDCLXXXVII.

54 Höchste Bergspitzen in der Schweiz.

55 Höchste Bergspitzen in der Schweiz.

56 Siehe in Spinozas Werken das Fragment: de Intellectus emendatione, et de viâ, quâ optime in veram rerum cognitionem dirigitur.

57 Αϑανατος Θεος, sagt Pythagoras, ουκετι ανϑρωπος ϑνητος.

58 Deswegen verdammten sie die Kindertaufe, und da sie alle diejenigen, die zu ihrer Sekte übertraten, von neuem tauften, so bekamen sie daher den Namen der Wiedertäufer. Aber mit diesem besondern Gedanken über die Taufe, der auf den Gebrauch der Kirche zu den Zeiten der Apostel gegründet zu sein scheinet, und nichts enthält, was mit dem Frieden, oder der Ordnung der menschlichen Gesellschaft stritte, verbanden sie andre Meinungen, die ebenso schwärmend als gefährlich waren. Sie behaupteten, unter Christen, die die Lehren des Evangelii zur Vorschrift, und den Geist Gottes zum Führer hätten, sei eine Obrigkeit nicht allein nicht notwendig, sondern als ein Eingriff in ihre geistliche Freiheit, unerlaubt, und gesetzwidrig; der aus der Geburt, dem Range, oder den Gütern entstehende Unterschied sei dem Geiste des Evangelii, der alle Menschen als gleich ansieht, zuwider, und müsse deswegen abgeschafft werden; alle Christen müßten alle ihre Güter in eins zusammenwerfen, und in dem Stande der Gleichheit leben, der Gliedern einer Familie anständig ist; da weder die Gesetze der Natur, noch die Vorschriften des Evangelii dem Menschen in Absicht auf die Zahl der Weiber, die er nehmen dürfte, einen Zwang anlegten, so könnte er eben die Freiheit gebrauchen, die Gott den Patriarchen gelassen hätte. Diese Meinungen, die mit einer enthusiastischen Hitze und Kühnheit ausgebreitet und behauptet wurden, brachten in kurzen alle gewalttätigen Wirkungen hervor, die natürlicherweise daraus fließen mußten. Zween anabaptistische Propheten, Johann Matthias, ein Bäcker von Haarlem, und Johann Bockold, oder Beukels, ein Schneider von Leyden, die von einem unsinnigen Eifer, Proselyten zu machen, angesteckt waren, schlugen ihren Sitz in Münster auf, einer der vornehmsten kaiserlichen freien Städte in Westfalen, die zwar unter der Souveränität ihres Bischofs stehet, aber von ihrem eigenen Senat und Burgemeistern regiert wird. Wie es keinem von diesen beiden Schwärmern an den Talenten fehlte, die zu einem solchen Unternehmen notwendig erfordert werden, nämlich an einem entschlossenen Mute, dem Schein einer großen Heiligkeit, einem kühnen Vorgeben einer göttlichen Begeisterung, und einer zuversichtlichen und überredenden Sprache, so gewannen sie in kurzem viel Anhänger. Unter denselben war Rothmann, der zuerst die Reformation in Münster gepredigt hatte, und Knipperdoling, ein Bürger von gutem Herkommen, und beträchtlichem Ansehen. Durch den Beitritt solcher Schüler aufgemuntert, lehrten sie ihre Meinungen öffentlich, und machten, nicht zufrieden mit dieser Freiheit, verschiedene, wiewohl vergebene Versuche, von der Stadt selbst Meister zu werden, um ihre Meinung unter dem Schein einer landesherrlichen Autorität einzuführen. Da sie endlich in geheim ihre Anhänger aus den benachbarten Provinzen kommen lassen, setzten sie sich unvermutet und bei Nacht, in Besitz des Arsenals und des Rathauses, liefen mit bloßen Schwertern und erschröcklichem Heulen durch die Stadt, und schrien eins ums andre:Tut Buße und laßt euch taufen, und: Ziehet aus ihr Gottlosen. Der Magistrat, die Domherren, der Adel, und die vernünftigsten Bürger, Protestanten sowohl, als Katholiken, erschraken über die Drohungen und dieses Geschrei, flohen in großer Verwirrung, und ließen die Stadt unter der Herrschaft eines unsinnigen Pöbels, der mehrenteils aus Ausländern bestand. Da nun nichts mehr vorhanden war, wodurch sie in Furcht, oder in Schranken hätten können gehalten werden, so entwarfen sie einen neuen Plan einer Regierung, der ihren törichten Begriffen gemäß war, und ob sie gleich anfänglich für die alten Anstalten so viel Achtung bewiesen, daß sie neue Ratsherren aus ihrer eigenen Sekte erwählten, und Knipperdoling und einen andern Proselyten zu Burgemeistern machten, so war dies gleichwohl anders nicht, als ein bloßer äußerlicher Schein. Matthias war ihr einziger Regent, und gab, in dem Stil, und mit der Autorität eines Propheten, alle seine Befehle, und auf den Ungehorsam gegen dieselbe, folgte sogleich die Todesstrafe. Er machte den Anfang damit, daß er den Pöbel aufwiegelte, die Kirchen zu plündern, und alle ihre Zieraten zu zerstören; darauf ließ er alle Bücher, ausgenommen die Bibel, als unnütz und gottlos, verbrennen; die Ländereien derer, die aus der Stadt entwichen waren, wurden für verfallen erklärt, und sollten an Auswärtige verkauft werden; er befahl, jeder sollte, was er an Gold, Silber und Kostbarkeiten besäße, herbringen, und zu seinen Füßen legen. Die Reichtümer, die durch dieses Mittel zusammengebracht wurden, legte er in eine öffentliche Schatzkammer nieder, und ernannte Diakonen, die sie zu einem allgemeinen Gebrauch verwalten mußten. Da auf solche Art die Glieder seiner Republik allesamt einander vollkommen gleich gemacht waren, so befahl er, sie sollten alle gemeinschaftlich an öffentlich angerichteten Tafeln essen, und schrieb sogar die Essen vor, die ihnen jeden Tag aufgetragen werden sollten. Der Entwurf seiner Reformation war also ausgeführt; und nun ging seine erste Sorge auf die Verteidigung der Stadt. In dieser Absicht nahm er seine Maßregeln mit solcher Klugheit, daß man darin gewiß keine Spuren der Schwärmerei fand. Er errichtete ungeheure Magazins von allerlei Art; verbesserte und erweiterte die Festungswerke, und jedermann, ohne Unterschied der Person, mußte mit daran arbeiten; er errichtete aus denen, die zu Kriegsdiensten taugten, ordentliche Korps von Soldaten, und bemühete sich, den Ungestüm ihrer Enthusiasterei durch eine ordentliche Disziplin fruchtbarer zu machen. Er sandte Boten an die Wiedertäufer in den Niederlanden, und lud sie ein, sich in Münster zu versammeln, dem er den Namen des Berges Zion gab, damit von da aus alle Nationen des Erdbodens unter ihre Herrschaft gedemütiget werden möchten. Er selbst war in Besorgung alles dessen, was zum Aufnehmen, oder zur Sicherheit der Sekte notwendig schien, unermüdet. Sein eignes Beispiel belebte seine Schüler, sich keiner Arbeit zu wegern, noch über einiges Ungemach zu murren; und da ihre enthusiastische Leidenschaften durch eine unaufhörliche Folge von Ermahnungen, Offenbarungen und Weissagungen in einer beständigen, und ruhelosen Gärung erhalten wurden, so schienen sie zur Behauptung ihrer Meinungen fertig, und bereit alles mögliche zu wagen und zu dulden. (S. Robertsons Geschichte der Regierung Kaiser Karls V. Zweite Auflage von Remer. Braunschw. 1778. Tom. II. pag. 481 etc.)

59 Homini non probo, qui, inquam, vera solidaqua virtute non sit instructus, cui tandem sint usui ritus, ceremoniae officiaque exteriora? – Etenim cum ab ipso animo virtutibus imbuto, ceu radice sua, profluere debeant officia ritusque omnes, si quidem non adsit animus hujusmodi, profecto inane quoddam humanitatis simulacrum, merumque mendacium ritus omnes officiaque erunt. Confucius.

60 Krischna, die geoffenbarte Gottheit – an incarnation of the Deity.

61 Luk. 19, 40.

62 Interesting Historical Events of Bengal etc. by J.Z. Hollwell etc.

63 Indian Antiquities, 6 Vol 8°

64 Si nemo ex me quaerat quid sit tempus, scio, si quaerenti explicare velim, nescio.

65 Siehe die Schriften des Herrn de Luc und andrer berühmter Physiker.

66 Asiatick Researches V. 5. p.V. VI. VII.

67 Zend-Avesta. Riga bei D. Fr. Hartknoch, I. Teil, pag. 20.

68 Zend-Avesta von Hr. Fr. Eckard, p. 134.

69 Zend-Avesta etc. Riga, bei Hartknoch, 1. T.p. 5 u. 6.

70 In Herbelots Bibliothek.

71 Asiatick Researches. V. III. p. 262 263.

72 Philosophia obiter libata a Deo abducit, penitus hausta reducit ad eundem.

73 The Excellency of Theologie, or Preeminence of the Study of Divinity above that of Natural Philosophy, und andre Abhandlungen in the Works of Robert Bayle, Vol. 6. 4to 1772.

74 Das Brahmanische Religionssystem im Zusammenhange dargestellt, und aus seinen Grundbegriffen erklärt etc. von Dr. J.F. Kleuker. Nebst einem kurzen Auszug aus des Fr. Paullini a S. Bartholomeo Sidharubam oder Samskrdamischen Grammatik (aus dem unter andern meine Nachrichten von der Sanskritsprache genommen sind).

75 Confucius Sinarum Philosophus etc. studio et opera P. Intercetta; C. Herdrich, J. Rougemont, P. Couplet, P.P.S.J. Jussu Ludovici Magni etc. e bibliotheca regia prodiit. Parisiis M. DC. LXXXVII. in Fol.

76 Asiatick Researches Vol. V.p. 353.

77 Ebendaselbst, p. 349.

78 As. Res. Vol. V.p. 349.

79 Zend-Avesta von Eckard, p. 228.

80 Ebendas. p. 245.

81 Asiat. Research. Vol. V.p. 359 etc.

82 Zend-Avesta von Eckard, p. 236.

83 The Works of Francis Bacon Baron of Verulam, Viscount St. Alban, and lord High Chancellor of England, London, 1753, in Fol. Vol. II. p. 365 etc.

84 Isaaci Newtoni equitis aurati opuscula mathematica philosophica et philologica etc. Lausannae et Geneves, 1744, in 4to, Tom, III. p. 377 die Note.

85 1. Mose, C. 1, 26. 27. u.C. 2. u.C. 3.

86 Ephes. 1, 4.

87 1. Joh. 1, 1. 2.

88 Joh. 1, 1. 14.

89 2. B.M.C. 19 u. 20.

90 2. B. Mos. C. 25, 9. 40. C. 26, 30.

91 5. B. Mos. 30, 19.

92 Apostelg. 7, 38.

93 2. B. Mos. 19, 5. 6.

94 Essaias 1, 9.

95 Je. 6, 2.

96 Apostelg. 10, 38.

97 Luk. 3, 17. C. 6, 19.

98 1. Timoth. 1, 15.

99 Vorrede zum Brief an die Römer.

100 Röm. 7, 15–26.

101 Röm. 6, 19. 21.

102 Ephes. 4, 18. 22. Röm. 1, 21.

103 Mark. 8, 37

104 Röm. 3, 20.

105 Röm. 4, 15.

106 Ebr. 3, 14. 2. Petr. 1, 4.

107 Joh. 1. 17.

108 Joh. 14, 6.

109 Röm. 8, 3.

110 Joh. 16, 28.

111 Luk. 24, 26.

112 Joh. 12, 24.

113 Joh. 16, 7.

114 Joh. 7, 39.

115 Apostelg.2,33.

116 1. Petr. 18, 20.

117 Apostelg. 2, 23.

118 Mark. 10, 32–34.

119 Matth. 26, 54.

120 Luk. 24, 26.

121 Luk. 24, 44.

122 1. Timoth. 3, 16.

123 Koloss. 1, 26.

124 1. Petr. 1, 12.

125 1. Korinth. 2, 10.

126 Ebr. 2, 14.

127 1. Joh. 3, 8. Koloss. 1, 20.

128 Joh. 16, 33.

129 Joh. 1, 29.

130 1. Joh. 2, 2.

131 Joh. 3, 36.

132 Röm. 5, 10.

133 Röm. 5, 19. Gal. 3, 13.

134 I. Petr. 2, 24.

135 Röm. 4, 25.

136 Jes. 53, 5.

137 Joh. 6, 53. 54. 55.

138 1. Joh. 1, 7.

139 Röm. 5, 1.

140 1. Petr. 1, 19.

141 Ephes. 2, 2. Joh. 8, 44. Jakob. 4. 7.

142 1. Joh. 5, 4. 5.

143 Ephes. 2, 3. Joh. 3, 36.

144 Luk. 17, 21.

145 Röm. 8, 14.

146 Röm. 8, 7.

147 1. Korinth. 2, 14.

148 Röm. 8, 13,

149 Röm. 6, 6.

150 Röm. 6, 4.

151 Eph. 2, 5. Koloss. 2, 13.

152 Gal. 6, 15.

153 Joh. 3, 7.

154 1. Petr. 1, 23.

155 Joh. 3,6.

156 Joh. 3, 5.

157 1. Joh. 3, 9.

158 Röm. 8, 9.

159 Joh. 3, 3.

160 Joh. 14, 16. 17.

161 Röm. 6, 4. Joh. 6, 53. Ebr. 10, 5.

162 Joh. 15, 5.

163 Mark. 1, 15.

164 Matth. 3, 11.

165 Mark. 1, 4.

166 Matth. 3, 11.

167 Luk. 3, 8. Mark. 1, 5.

168 Matth. 10, 37. 38.

169 Röm. 7, 13.

170 Röm. 5, 20.

171 Joh. 3, 14. 15.

172 Joh. 3, 16.

173 4. B. Mos. 21, 9.

174 Luk. 15, 17, etc.

175 Mark. 4, 27. 28. 29. 31. 32.

176 Joh. 3, 10.

177 Joh. 17, 21.

178 Joh. 14, 17.

179 1. Petr. 2, 9.

180 Joh. 17, 22. 2. Korinth. 3, 18.

181 1. Joh. 5, 14. 15.

182 Joh. 14, 23,

183 Philip. 4, 7.

184 Joh. 16, 22.

185 Joh. 11, 25.

186 Joh. 11, 26.

187 1. Joh. 3, 9. Joh. 14, 17.

188 2. Petr. 1, 19.

189 Joh.14, 17.

190 Matth. 9, 24.

191 Mark. 10, 52. Luk. 8, 50.

192 Matth. 8, 4. C. 9, 30. Mark. 7, 36.

193 Röm. 15, 3.

194 1. Korinth. 11, 24.

195 Luk. 22, 19. 20.

196 1. Korinth. 11, 24.

197 Mark. 14, 24.

198 Matth. 26, 28.

199 Matth. 20, 28.

200 Röm. 8, 3.

201 Röm. 6, 6.

202 Röm. 7, 24.

203 1. Mos. 2, 15.

204 1. Mos. 1, 28.

205 1. Mos. 2, 17.

206 1. Mos. 3, 8.

207 1. Mos. 3, 24.

208 Röm. 7.

209 Joh. 8, 36.

210 Joh. 6.

211 Philip. 2, 7.

212 Verklären, Klarheit, besser: Herrlich machen, Herrlichkeit, wie auch Luther an andern Orten οδαξαζειν und δοξα übersetzt: auch darum besser, daß die Verklärung, davon hier die Rede ist, von der Geschichte auf dem Berge Tabor unterschieden werde.

213 Joh. 17, 5.

214 Joh. 7, 39.

215 1. Timoth. 3, 16.

216 Röm. 6, 9.

217 Röm. 8, 2.

218 Matth. 28, 18.

219 Ephes. 1, 23.

220 Joh. 20, 19.

221 Joh. 6, 61.62. 63.

222 Joh. 1, 29. 36.

223 Matth. 8, 3.

224 Matth. 9, 6.

225 Joh. 9, 6. 7.

226 In der Schrift: Wider die himmlischen Propheten.

227 In einer der bekannten sieben Predigten zu Wittenberg.

228 Er lautet wörtlich so: »Von dem heiligen Sakrament des Leibes und Blutes Christi wird bei uns gelehrt und geprediget, wie das von den Evangelisten und Paulo vorgeschrieben, und von den heiligen Vätern gehalten, auch in der Gemeine Gottes am nützlichsten und heilsamsten ist. Nämlich daß der Herr, wie in seinem letzten Nachtmahl, also auch heutiges Tages seinen Jüngern und Gläubigen, wenn sie solches sein heiliges Abendmahl halten, laut seiner Worte in diesem Sakrament seinen wahren Leib undwahres Blut wahrlich zu essen und zu trinken gibt, zur Speis ihrer Seelen und ewigen Leben, daß sie in ihm und er in ihnen bleibe: daher sie dann auch am Jüngsten Tage durch ihn zur Unsterblichkeit und ewigen Seligkeit auferweckt werden. Man weist auch das Volk, besondern Fleißes, von allem Zank und unnötigen und fürwitzigen Disputieren in diesem Handel zu demjenigen das allein nützet, und auch von Christo unserm Herrn in solcher Sache allein gemeint und bedacht ist: daß wir nämlich, wie durch ihn selbst gespeist, also durch und in ihm leben eines gottgefälligen, heiligen und ewigen Lebens, und sein daher unter uns ein Brot und ein Leib, die wir alle eines Brots im heiligen Abendmahl teilhaftig werden.«

229 Wie Christus ins Sakrament gebracht wird weiß ich nicht: das weiß ich aber wohl, daß Gottes Wort nicht lügen kann, das da sagt, es sei Christus' Leib und Blut im Sakrament. (In der angeführten Schrift.)

230 Ebendaselbst.

231 »Ich habe es oftmals erklärt«, sagt er, »daß es mir keinen Hader gelten soll, es bleibe Wein oder nicht. Mir ist genug, daß Christi Blut dasei, es gehe dem Wein wie Gott will. – Ja ehe ich mit den andern wollte eitel Wein haben, ehe wollte ich mit dem Papst eitel Blut haben.« (Ebendaselbst)

232 In einem Briefe an Hartmund von Cronberg.

233 Hiob, 3, 26.

234 Hiob 3, 1.

235 1. Mos. 4, 26.

236 1. Mos. 13, 4.

237 1. Mos. 26, 25.

238 4. Mos. 6, 27.

239 2. MOS. 20, 7.

240 Inest homini quaedam intellectus ambitio, non minor quam voluntatis, praesertim in ingeniis altis et elevatis.

241 Der Laicus Baco sagt so: Adhuc res ita geri consuevit, ut a sensu et particularibus primo loco ad maxime generalia advoletur, tamquam ad polos fixos, circa quos disputationes vertantur; ab illis cetera per media deriventur. – At secundum nos: Axiomata continenter et gradatim excitantur, ut non nisi postremo loco ad generalissima veniatur. Ea vero generalissima evadunt non notionalia, sed bene terminata, et talia quae Natura ut revera sibi notiora agnoscat, quaeque rebus haereant in medullis. – Scientia et Potentia humana in idem coincidunt. – Et quod in Contemplatione instar causae est, id in Operatione instar regulae est.

242 Humanae mentis idola nil aliud sunt quam abstractiones ad placitum: Divinae mentis ideae sunt vera signacula Creatoris super creaturas, prout in materia per Lineas veras et exquisitas imprimuntur et terminantur.

Baco.

243 Verba plane vim faciunt intellectui, et omnia turbant; et homines ad inanes et innumeras controversias et commenta deducunt.

Baco.

244 »Setzet den größten Philosophen und den größten Dichter in Umstände, wo sie sich selbst fühlen; so verleugnet der eine die beste Welt, wie gut er sie auch demonstrieren kann, und den andern verlassen alle seine Schutzgeister bei dem Tod seiner Meta.« J.G. Hamann.

245 Ex Divinorum et Humanorum malesana admistione non solum educitur Philosophia fantastica, sed etiam Theologia haeretica. Itaque admodum salutare est, si mente sobria fidei tantum dentur, quae fidei sunt.

246 Joh. 1, 1. 2.

247 Act. 7, 38.

248 Joh. 1, 14.

249 V. 3.

250 1. Korinth. 10, 4.

251 Act. 7, 39.

252 Act. 7, 41

253 Ps. 19, 2. 3. 4.

254 »Zerstreuungen auf Kosten der Natur« Seite 25.

255 Siehe die Rabinnen; auch dem Reuchlin: De verbo mirifico.

256 Kreuzzüge des Philologen von J.G. Hamann, Seite 197.

257 Ebendaselbst, Seite 192.

258 Ebr. 1, 3.

259 Joh. 14, 9.

260 2. Korinth. 5, 16. 17.

261 Joh. 16, 7.

262 V. 22.

263 V. 13.

264 Joh. 14, 16.

265 V. 17.

266 V. 3.

267 1. Mos. 3, 17.

268 1. Mos. 1, 21.

269 Galat. 5, 17.

270 Die Leidenschaften stehen nicht ohne Ursache in übelm Ruf, und haben nicht von ungefähr, in fast allen Sprachen, ihren Namen vom Leiden, weil da nämlich das Verständige leidet, wider seine Natur und Würde.

271 Matt. 6, 24.

272 Wenn wir wirklich etwas von der unsichtbaren Welt verstünden; so müßten wir noch, um davon verständlich und bestimmt sprechen zu können, eine eigene Sprache haben. Unsere gewöhnliche Sprache, die in der sichtbaren Welt zu Hause ist, wird, wenn man sie auf die unsichtbare anwendet, eine bloße Hieroglyphe, die ein jeder nach der Analogie deutet,wie er will und kann, um den korrespondierenden Begriff zu finden.

273 Apostelgesch. 17, 28.

274 Röm. 1, 19.

275 Apostelgesch. 17, 27. Ps. 27, 8. 4. Mos. 6, 25. 26.

276 Ebr. 11, 1. »Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hoffet, und nicht zweifelt an dem, das man nicht siehet.«

277 Ebr. 11, 6.

278 Ebr. 11, 8.

279 Ebr. 11, 24.

280 Ebr. 12, 14.

281 Ebr. 11, 6.

282 Röm. 1.

283 Joh. 3, 3.

284 Sokratische Denkwürdigkeiten, von J.G. Hamann, Seite 51.

285 Joh. 3, 4. 9. 16.

286 Joh. 3, 8.

287 Joh. 16, 22.

288 Matth. 13, 44.

289 Matth. 10, 39.

290 Ps. 34, 19.

291 Joh. 3, 5.

292 Apostelgesch. 18, 24–26.

293 Apostelgesch. 19, 3. 4.

294 Joh. 4, 10.

295 Joh. 1, 33. Matth. 3, 11.

296 Luk. 11, 13.

297 Petr. 1, 19.

298 Koloss. 1, 27.

299 Jonas 3. Act. 10, 30.

300 Matth. 6, 16. 17. 18.

301 Mark. 9, 29.

302 Matth. 19, 26. Luk. 18, 27.

303 Joh. 1, 5.

304 1. Timoth. 6, 16.

305 2. Mos. 20, 19.

306 1. Joh. 4, 12.

307 Joh. 1, 9.

308 Ebr. 8, 2.

309 Joh. 1, 3.

310 Matth. 14, 36.

311 Luk. 6, 19.

312 Act. 4, 12.

313 1. Timoth. 2, 5.

314 Ebr. 13, 8.

315 Matth. 28, 18.

316 Joh. 14, 21.

317 Koloss. 1, 27.

318 1. Mos. 4, 26.

319 1. Mos. 13, 4.

320 1. Mos. 26, 25.

321 2. Mos. 37, 6.

322 Joh. 1, 17.

323 1.Mos. 12, 3.

324 Matth. 12, 3

325 Gal. 5, 17.

326 1. Korinth. 2, 14.

327 Matth. 6, 24.

328 1. Joh. 2, 17.

329 Ps. 34, 9. 1. Petr. 2, 3.

330 Jak. 4, 4.

331 Joh. 12, 24.

332 Gal. 1, 10.

333 Joh. 8, 36.

334 Mark. 8, 37. Ps. 49, 9.

335 Jes. 64, 1.

336 1. Korinth. 1, 17.

337 1. Korinth. 1, 21.

338 1, 25.

339 2, 6–9.

340 2, 1.

341 1. Korinth. 2, 12.

342 1, 23.

343 Röm. 1, 16.

344 Koloss. 2, 3.

345 Jakob. 1, 25.

346 2. Tim. 2, 19.

347 1. Joh. 2, 15.

348 Röm. 14, 17.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Claudius, Matthias. Gedichte und Prosa. Asmus omnia sua secum portans. Achter Teil. Predigt eines Laienbruders zu Neujahr 1814. Predigt eines Laienbruders zu Neujahr 1814. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-54EE-E